Fensterhersteller mit deutlich weniger Personal
Internorm, Josko und Actual streichen fast 200 Stellen. Ruf nach mehr Förderung
Oberösterreich. Es gibt mehrere Gründe für die Flaute im privaten Wohnungsbau. Die Baukosten sind ebenso deutlich gestiegen wie die Zinsen. Dazu kommen strengere Regeln für die Kreditvergabe. Die gesunkenen Nachfrage hat Auswirkungen auf die Geschäfte der oberösterreichischen Fensterhersteller Internorm, Josko und Actual, berichten die Oberösterreichischen Nachrichten.
Internorm mit rund 2.000 Mitarbeitern baut heuer mehr als 100 Arbeitsplätze
inklusive Leasingarbeiter ab, bestätigte Johann Habring, Finanzvorstand der IFN Holding in Traun (Bezirk Linz-Land), zu der Internorm gehört. Dazu kommt noch ein internes Kurzarbeitmodell für 625 Mitarbeiter.
Man könne die Einbrüche auf den Hauptmärkten Österreich und Deutschland über gut laufende Geschäfte in Italien und der Schweiz lediglich etwas abfedern. Ohne „die eine oder andere Kündigung“sei es trotz Verzichts
auf Nachbesetzungen aber nicht gegangen. Bis ins Jahr 2025 rechnet Habring nicht mit einer Erholung der Auftragslage.
Bei dem Innviertler Unternehmen Josko in Kopfing und Andorf ist heuer die Zahl der Mitarbeiter um 90 auf 960 zurückgegangen. Josko-Chef Johann Scheuringer macht ebenfalls den spürbaren Rückgang bei den Baubewilligungen für die angespannte Lage am Fenstermarkt verantwortlich.
Die Abschaffung der strengen Kreditvergabevorschriften sowie eine bessere Förderung des Fenstertausches bei Sanierungen seien daher notwendig, ist er sich mit Habring einig. Die Fensterproduzenten drängen auf eine „kraftvolle Sanierungsoffensive“, damit die Klimaziele im Jahr 2030 erreicht werden können.
Auch bei Actual mit Sitz in Ansfelden wurden heuer neun freigewordene Stellen nicht nachbesetzt. Derzeit hat das Unternehmen 392 Mitarbeiter.