ESG: Hürde für Branche
Ökologische Nachhaltigkeit wird laut Umfrage in den n▸chsten Jahren den größten Einfluss auf |mmobilien haben und für die Branche zur Herausforderung.
» Die hohen Zinsen, die Inflation und ESG-Anforderungen setzen die europäische Immobilienbranche zunehmend unter Druck. Das geht aus der aktuellen Studie „Emerging Trends in Real Estate 2024“hervor, die von PwC in Kooperation mit dem Urban Land Institute veröffentlicht wurde. Für den jährlichen Report wurden knapp 1.100 Immobilien-Fachleute aus ganz Europa befragt.
Das Ergebnis: Der europäische Markt ist von erschwerten Rahmenbedingungen geprägt: Für 86 Prozent der Befragten stellen die Zinsen die größte Herausforderung dar, dicht gefolgt von der Inflation (83 Prozent) und dem schwachen europäischen Wirtschaftswachstum
(75 Prozent). Vier Fünftel der Befragten sind der Meinung, dass sich ESG-Aspekte in den nächsten Monaten wesentlich auf die Bewertung von Vermögenswerten auswirken werden. Längerfristig wird erwartet, dass ESG-Aspekte den größten Einfluss auf Immobilien haben werden. Vor allem ökologische Nachhaltigkeit ist eine Herausforderung für Immobilienexperten in den nächsten drei bis fünf Jahren. „Diejenigen, die gleichzeitig ESGund Digital-Transformation mitdenken, werden am Ende die marktgängigsten Immobilien schaffen“, ist Marius Richter, Real Estate Leader bei PwC Österreich, überzeugt. So zeigt sich ein Drittel der Befragten durchaus optimistisch, dass die Rentabilität 2024 wieder steigen wird. Das Geschäftsvertrauens ist im Vergleich zum Vorjahr um acht Prozent gestiegen, auch wenn die Erwartungen unter dem langfristigen Schnitt liegen.
Die attraktivsten Städte für Investoren sind derzeit London, gefolgt von Paris und Madrid. Wien gelte zwar durch die Standortvorteile als attraktives Investitionsziel, sei aber durch hohe Zinsen, den Ukrainekrieg, die steigenden Baukosten und die Sorge um Energieknappheit belastet. Die österreichische Hauptstadt ist im Vergleich zum Vorjahr um drei Plätze auf Platz 15 zurückgefallen. «