Freiheit für Fritzl?
Krieg in Nahost
Der aufgrund seiner grauenvollen Verbrechen zu lebenslanger Haft verurteilte Josef Fritzl wird nun vom Maßnahmenvollzug in eine normale Zelle verlegt. In der Folge wird spekuliert, dass Fritzl möglicherweise überhaupt freikommen könnte, was bei vielen Menschen vollkommenes Unverständnis auslöst. Angesichts der abscheulichen Taten ist es noch zu verstehen, wenn er aufgrund seines Gesundheitszustandes in eine normale Zelle verlegt wird, eine Freilassung ist aber strikt abzulehnen. Für derartige Verbrechen muss lebenslang auch lebenslang bleiben. Alter und Demenz können keine Rechtfertigung für eine Freilassung eines derart abnormen Täters sein, welcher das Leben seiner Opfer „lebenslang“zerstört hat. Verlegung ja, Freilassung nein!
St. Pölten
Im ersten Moment reagierte ich etwas verärgert, dass die Politik keine wichtigeren Probleme als die Genderschreibung finden kann, aber bei zweiter Betrachtung zeigt sich durchaus eine Problematik. Es hat sich eine neue Form von Political-Correctness etabliert, die die Aussage „Ich bin Bürger Österreichs“verunmöglicht. Korrekt muss es wohl heißen BürgerIn – doch begehe ich als Mann bei Verwendung der Weiblichkeitsform nicht umgekehrt eine Aneignung fremder Identität? Dazu gesellt sich dann noch das gesetzlich anerkannte und nicht zu diskriminierende dritte Geschlecht. Vielleicht doch besser: „Ich bin ‚das
Bürger*“‘? Aber habe ich damit wirklich allen Konventionen Genüge getan? Sind sexuelle und religiöse Freiheiten nicht eingeschränkt, weder Hautfarbe noch Volkszugehörigkeit infrage gestellt? Was könnte ich noch alles vergessen haben? Mit einem Mal wird klar: Wer diese zutiefst komplizierte Problematik einer Lösung zuführen kann, hat sich für den Job des nächsten Bundeskanzlers qualifiziert.
Zum Leitartikel „Die falsche Wut“(20. 1.) von Andreas Schwarz.
Bevor Herr Mitlöhner dem Kanzler gut gemeinte Ratschläge gibt, sollte er einmal seine Haltung zur FPÖ und die Verharmlosung dieser Partei überdenken. Allein die Unterscheidung von „FPÖ“und „Kickl-FPÖ“: Es gibt keinen Unterschied! Mit schöner Regelmäßigkeit werden Finanzskandale, Wiederbetätigung und rechtsextreme Umtriebe im Bereich der FPÖ bekannt. Eine Partei, die sich auch noch an der rechtsextremen AfD und an Rhetorik und Vokabular der Nationalsozialisten orientiert, hat in einer österreichischen Regierung nichts zu suchen. Und in derselben Ausgabe findet man auch noch einen weinerlichwiderlichen Leserbrief, in dem von „Hetze“gegen Kickl die Rede ist. Das ist die typische Verlogenheit der Rechten: Selber gegen Andersdenkende und Menschen aus anderen Ländern hetzen bis zum Abwinken, aber wird man deshalb zu Recht kritisiert, wird sofort von „Hetze“gefaselt.
Wien