Rosenbauer schreibt wieder schwarze Zahlen
Der Feuerwehrausstatter setzt auf vollelektrische Fahrzeuge
Der oberösterreichische Feuerwehrausstatter Rosenbauer ist im vergangenen Geschäftsjahr in die Gewinnzone zurückgekehrt. Nach einem Minus von mehr als 22 Millionen Euro im Jahr 2022, stand unter dem Strich ein Gewinn von 1,3 Millionen Euro. Das operative Ergebnis (EBIT) drehte von minus 10,6 auf 37,5 Mio. Euro.
Firmenchef Sebastian Wolf bezeichnete das als „einen ersten wichtigen Teilerfolg“. Kosten sparte Rosenbauer etwa bei Forschung und Entwicklung sowie Vertrieb und Verwaltung. Andererseits stiegen durch höhere Verkaufspreise die Einnahmen. Der Umsatz erreicht somit 1,06 Milliarden Euro (plus 9,5 Prozent) und soll heuer noch leicht weiter steigen. Knapp die Hälfte des Geschäfts machte Rosenbauer in Europa. Nord- und Südamerika waren mit insgesamt 26 Prozent der zweitwichtigste Markt.
Wachsen will das 1866 in Leonding gegründete Unternehmen künftig auf dem USMarkt und im Nicht-Fahrzeug-Geschäft, das bisher etwa ein Viertel des Umsatzes ausmacht. Hier entwickelt Rosenbauer etwa Feuerwehrhelme, die spezifisch auf die Herausforderungen zur Bekämpfung von Waldbränden konzipiert wurden. Ein Hoffnungsträger ist auch der Bereich E-Mobilität.
Rosenbauer hat bereits vollelektrische Löschfahrzeuge am Markt, ab 2025 soll mit dem „Panther“auch das Flaggschiff-Modell des Unternehmens in einer vollelektrischen Version verfügbar sein. Dieses könnte etwa für Flughäfen besonders interessant sein, wo die Fahrtwege kurz und die bessere Beschleunigung des E-Motors ein Vorteil ist. Hintergrund: Auf Flughäfen gelten besonders strenge Vorgaben, etwa dass Löschfahrzeuge innerhalb von drei Minuten am potenziellen Einsatzort sein können. Mit den E-Lkw könnten die Betreiber zudem ihre CO -Bilanz verbessern. Im Bereich kommunaler
Feuerwehren dominieren hingegen kostengünstigere Diesel-Lkw.
1850 Feuerwehrautos
Im Jahr 2023 hat Rosenbauer 1.850 Fahrzeuge gefertigt, davon 750 in Österreich. Von der Bestellung eines Feuerwehrautos bis zur Auslieferung dauert es im Durchschnitt 15 Monate.
Die Situation bei den Lieferketten, die dem Unternehmen 2022 zugesetzt hat, hat sich laut Wolf wieder verbessert. So muss Rosenbauer seine Aufbauten etwa auf Holzgestellen fertigen, wenn die entsprechenden LkwChassis nicht rechtzeitig zur Verfügung stehen.
Der Mitarbeiterstand hat 2023 leicht auf 4.300 Beschäftigte zugenommen, knapp 40 Prozent davon arbeiten in Österreich.