Kampf und Krampf dominierten in Favoriten
Qualifikationsgruppe. Die Wiener Austria ging gegen Altach zweimal in Führung, mussten sich aber am Ende mit einem 2:2 begnügen. Platz eins ist demnach mehr als gefährdet
Die Wiener Austria hat sich noch nicht mit Nachdruck für eine Saison-Verlängerung beworben. Nach dem 2:2 gegen Altach kann der WAC heute mit einem Sieg gegen BW Linz den Rückstand auf einen Punkt verkürzen. Es könnte sein, dass nur der Sieger der Qualifikationsgruppe im Europacup-Playoff steht und sich mit dem Fünften der Meistergruppe duellieren darf. Am anderen Ende könnte indes heute wirklich eine Entscheidung fallen. Wenn BW Linz beim WAC punktet und Lustenau bei der WSG Tirol verliert, sind die Vorarlberger abgestiegen.
Die Altacher sind bereits seit Tagen in der Hauptstadt, da sie nach dem 1:2 bei BlauWeiß Linz gar nicht erst die Heimreise ins Ländle angetredelte ten. Dafür haben sie sich am Mittwoch bei Rapid angeschaut, was sich in der Meistergruppe so tut. Und vielleicht Anleihen bei Sturm genommen, wie man auswärts erfolgreich agiert.
Die Gäste schritten forsch ans Tagwerk, verteidigten intensiv, hatten aber offensiv wenig im Angebot. Zusammenhängende Aktionen gab es auch bei der Austria zu Beginn nicht.
Die Fans wurden aber für 25 Minuten geduldiges Warten auf eine schöne Aktion belohnt: Muharem Huskovic schloss ab, nachdem zuvor Gruber den Ball auch mit Hilfe der Stange zur Mitte gebracht hatte. Freuen durften sie sich nicht lange. Nach einem vermeintlichen Foul von Galvao an Fadinger im Strafraum entschied Schiedsrichter Semler nach VAR auf Strafstoß, den der Deutsche Mike-Steven Bähre verwan(31.). Es war zumindest eine sehr harte Entscheidung.
Das Spiel nahm Fahrt auf. Austria agierte nun mit mehr Nachdruck, hatte es aber schwer gegen das Altacher Abwehr-Bollwerk. Nach der Pause änderte das Bild kaum, es gab Hektik, aber kaum Rhythmus, die Altacher trauten sich aber mehr und bespielten auch den Rasen in der Austria-Hälfte. Der eingewechselte Gebauer hatte eine gute Chance.
Die Austria legte zunächst zur Schluss-Offensive an, was den Vorarlbergern Räume für das Konterspiel ließ, Gebauer hatte eine Chance.
Heißes Finish
Belohnt wurden die Gastgeber: Nach einer Topchance von Krätzig traf Fisnik Asllani (85.). Sieg? Nein, Altach schlug erneut postwendend zurück. Zunächst traf Jurcec die Stange, dann Lukas Fadinger ins Tor (88.). „Es ist einfach nur ärgerlich, dass wir zweimal führten und postwendend den Ausgleich bekamen“, sagt Austria-Trainer Michael Wimmer.