Was machen Kälte und Wärme mit unserer Luft?
Wind ist Luft, die sich bewegt. Aber wie entsteht er eigentlich? Ein Experiment löst das Rätsel
Du hast sicher schon gehört, dass Wind nichts anderes ist als bewegte Luft. Und wahrscheinlich auch, dass er beim Aufeinandertreffen von warmer und kalter Luft entsteht.
Aber was passiert dabei eigentlich genau? Was verändert sich an der Luft, wenn sich die Temperatur ändert? Diese Frage werden wir in unserem heutigen Experiment beantworten. Für diesen Versuch nimmst du dir einen Luftballon, eine kleine leere PET-Flasche und eine größere Rührschüssel. Zuerst stülpe den Luftballon über den Hals der Flasche.
Dann füllst du heißes Wasser (ACHTUNG! Lass dir dabei unbedingt von einer erwachsenen Person helfen!) in deine Rührschüssel. Stelle jetzt deine Flasche mit der Luftballon-Haube in die Schüssel. Nun kannst du beobachten, wie sich dein Luftballon langsam aufbläst. Hältst du allerdings deine Flasche unter kaltes Wasser, kannst du dabei zusehen, wie dein Luftballon wieder zusammensackt. Aber warum passiert das? Die Luft, die du atmest, besteht aus winzig kleinen Teilchen, Molekülen.
Die Luftmoleküle bewegen sich ununterbrochen. Wenn ihnen aber „sehr warm wird“, bewegen sie sich besonders schnell und brauchen dabei viel mehr Platz. Wenn du bei deinem Versuch die Flasche in das warme Wasser stellst, wird die Luft im Inneren auch warm und die Luftmoleküle beginnen sich stärker zu bewegen. Dabei wird die Luft aus der Flasche hinaus gedrückt und fließt vermehrt in deinen Luftballon. Wenn die Luft im Ballon wieder abkühlt, sackt die Luft wieder zurück in deine Flasche und drückt nicht mehr gegen deinen Luftballon. Das kannst du übrigens auch beobachten, wenn in einem zugedeckten Topf Wasser kocht. Der Deckel beginnt zu klappern und zu tanzen, weil die heißen Luftmoleküle mehr Platz brauchen und ihn anheben. Du hast somit bei deinem Versuch gesehen, dass warme Luft mehr Platz braucht als kalte – und sich ausdehnt. Unsere Atmosphäre besteht aus sehr viel Luft, die sich aufgrund der Sonnenstrahlung immer wieder erwärmt. Genau deshalb bewegt sich die Luft in der Atmosphäre. Und dabei entsteht der Wind.