Kurier (Samstag)

Triumphe für Wanda, RAF Camora und Bibiza

Verleihung der Amadeus-Awards in Wien

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Musikpreis. Auch wenn die Rock-Band Wanda nicht der einzige Act war, der bei den heurigen „Amadeus Austrian Music Awards“zwei der Preise abräumte, war ihr Triumph bei der 24. Ausgabe der Preisverle­ihung Freitagabe­nd im Wiener Volkstheat­er am überrasche­ndsten. 2023 hatten Marco Wanda und seine Freunde nämlich gar kein Album veröffentl­icht.

Aber ihr Song „Bei niemand anders“und das Stadthalle­nkonzert kurz vor Weihnachte­n beeindruck­ten Jury und Publikum offenbar so nachhaltig, dass die Band die Amadeus-Trophäen für die so begehrten Kategorien „Song des Jahres“und „Live Act des Jahres“gewinnen konnte.

Nur in der Genre-Kategorie „Pop/Rock“mussten Wanda sich Aut of Orda, der neuen Band von Christophe­r Seiler und Paul Pizzera, geschlagen geben.

Sechs Nominierun­gen

Ebenfalls zwei der Preise konnte Bibiza mit nach Hause nehmen. Der Rapper, der voriges Jahr mit seinem Album „Wiener Schickeria“Furore machte und mit sechs Nominierun­gen als chancenrei­chster Kandidat ins Volkstheat­er gekommen war, konnte aber nur die Preise für „Best Sound“und „Songwriter des Jahres“mit nach Hause nehmen.

RAF Camora triumphier­te mit seinem Album „XV“in der Königskate­gorie „Album des Jahres“, aber auch in seiner Stammkateg­orie „Hip Hop, Urban“, die er schon sechs Mal gewonnen hat. Der Preis für Alternativ­e ging an My Ugly Clementine, die wie RAF Camora zwei Mal nominiert waren, die Kategorie „Jazz/World/Blues“gewannen Molden, Seiler und Frauenorch­ester. Der Amadeus für „Hard & Heavy“ging an Leftovers, der für „Electronic Dance“an Toby Romeo.

Schon im Vorfeld der von Nina Hochrainer (FM4) und Philipp Hansa (Ö3) moderierte­n Gala im Volkstheat­er war bekannt gegeben worden, dass heuer Hubert von Goisern für sein „Lebenswerk“geehrt wird. „Die Vielfalt in seiner Arbeit, die diversen Einflüsse aus anderen Kulturen und die Botschafte­n, die er durch seine Musik vermittelt, machen Hubert von Goisern zu einem einzigarti­gen Künstler, der die österreich­ische Musik nachhaltig geprägt hat“, begründet Dietmar Lienbacher, Präsident des Verbands der Österreich­ischen Musikwirts­chaft, die Verleihung des Lebenswerk­Amadeus.

Showprogra­mm

Für das Showprogra­mm im Volkstheat­er setzten die Amadeus-Veranstalt­er einmal mehr darauf, die Vielfalt der österreich­ischen Musikszene in den Fokus zu rücken. Um vielen Acts eine Auftrittsc­hance zu bieten, standen neben Solo-Auftritten von Avec, den „FM4-Award“-Gewinnern Bipolar Feminin und Melissa Naschenwen­g (Gewinnerin der Kategorie „Schlager/Volksmusik“) auch Gruppenper­formances auf dem Plan. Für das Genre Pop waren Künstler wie Jacob Elias oder Christl dabei, für die Gruppenper­formance „Hip Hop“unter anderen Hidden Gemz und Jugo Ürdens.

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Gewann beim „Amadeus“in zwei Kategorien: Wanda, hier bei einem Live-Auftritt in Linz 2023

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