DAS GOLDSTÜCK
Als Christina Honegger und Alexandra Hilweg vor etwa zwei Jahren ihr kleines, sympathisches Veggie-Pop-up eröffneten, waren die Dimensionen des Projektes noch nicht wirklich absehbar. Klar, sie erzählten schon damals, dass das Pop-up nur die Baustellen-Version des richtigen, großen Goldstücks sei, in dem es dann Küche aus „gerettetem“Gemüse (solches, das den optischen Normen der Handelsketten nicht entspricht) und lustige Natural Wines geben werde. Jetzt – und nach etlichen Verzögerungen – ist es tatsächlich fertig geworden und sieht großartig aus, muss man sagen: Modernes, skandinavisches Design trifft sich mit der Stuckatur eines ehemaligen Kaffeehauses, viel Licht, viel Raum, viel „Shabby Chic“. Ihrem Küchenkonzept blieben die beiden jungen Neo-Gastronominnen treu: ein kleines Sortiment, aber jeden Tag etwas anderes, je nachdem, was von ihren Gemüse-Lieferanten gebracht wird. Vorige Woche war das etwa ein Wildkräuter-Grünkohlsalat mit sehr guter Zitronen-Vinaigrette, ein braver Nudelsalat mit Zucchini, und kandierten Walnüssen sowie – Highlight unter den „kalten“Sachen – Wurzelofengemüse mit hausgemachtem Hummus und Bärlauchöl, großartig. Je nach Appetit kann man sich alles in eine kleine (9,90 €) oder große (15,90 €) Bowl füllen. Von den warmen Gerichten war das Chili sin Carne mit geräuchertem Paprika am besten (12,50 €), auch die Ratatouille mit Rosmarinpolenta-Schnitte war sehr gut. Fleisch, Fisch und Geflügel wird in Zukunft – wenn überhaupt – nur eine Nebenrolle spielen und dann so bio und nachhaltig wie möglich sein.
Wien 3, Marxerg. 9, 0699/140 41 903, Mo-Fr 7.30-17, instagram.com/das_goldstueck_vie