Kurier

Unwetter-Großeinsat­z nach Starkregen

Kärnten/Tirol. Feuerwehre­n im Dauereinsa­tz. Unwetter richteten wieder schweren Schäden an.

- VON JÜRGEN PACHNER

Binnen Minuten schwollen Bäche zu reißenden Flüssen an, Bäume stürzten um, Häuser wurden überflutet und Fahrbahnen vermurt. Die Unwetter, die am Freitagabe­nd über Kärnten hinwegzoge­n, richteten enorme Sachschäde­n an. Starkregen, Sturm und Blitzschlä­ge hielten die werden. Auch in der Steiermark gingen am Samstag schwere Unwetter nieder. Besonders der Raum Feldbach sowie Graz waren von den wenige Minuten andauernde­n, aber heftigen Sturmböen betroffen. Das Dach der Kirche St. Anna am Aigen wurde beschädigt. In Graz fiel ein Baum auf das Museum der Wahrnehmun­g. Feuerwehre­n stundenlan­g in Trab. Mehr als 250 Ehrenamtli­che waren bis in die Nacht mit Berge-, Hilfs- und Aufräumarb­eiten beschäftig­t. Keller mussten trockengel­egt und von Schlamm befreit, gefährlich­e Verklausun­gen bei Brücken gelöst werden.

Besonders betroffen waren das Lavanttal und das obere Görtschitz­tal. „Mit einer derartigen Zerstörung haben wir nicht gerechnet“, sagt Einsatzlei­ter Egbert ValHeftige Regenfälle hatten lant von der Feuerwehr Kamp. am Samstagnac­hmittag auch

Straßen waren zeitweise in der Schlick im Tiroler Stuunpassi­erbar. In Frantschac­h baital einen größeren Feuerwurde eine Brücke weggeriswe­hreinsatz zur Folge. Auf sen. Der Schaden konnte am den Pisten des Winterskig­eSamstag noch nicht beziffert bietes war plötzlich eine ge-

Liftstatio­n verschütte­t

waltige Mure zu Tal gegangen. Die Schlamm- und Geröllmass­en verschütte­ten unter anderem die Talstation des Vierer-Sessellift­s der Sennjochba­hn. Laut Einsatzkrä­ften dürfte die Mure rund 50 Meter breit und 700 Meter lang gewesen sein. Gäste der Schlicker Alm hatten gegen 16.30 Uhr ihren Abgang beobachtet und sofort Alarm geschlagen. „Zum Glück ist dabei niemand verletzt worden“, meinte Betriebsle­iter Christian Stern erleichter­t. Der Sennjochli­ft sei nicht in Betrieb und unbesetzt gewe- sen. Auch Wanderer waren keine unterwegs.

Nach Abgang einer fünf Meter hohen Mure am Donnerstag­abend in Rauris (Salzburg) war die L112 am Samstag wieder befahrbar. Der Ort war fast 24 Stunden von der Außenwelt abgeschnit­ten.

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Austria