Unwetter-Großeinsatz nach Starkregen
Kärnten/Tirol. Feuerwehren im Dauereinsatz. Unwetter richteten wieder schweren Schäden an.
Binnen Minuten schwollen Bäche zu reißenden Flüssen an, Bäume stürzten um, Häuser wurden überflutet und Fahrbahnen vermurt. Die Unwetter, die am Freitagabend über Kärnten hinwegzogen, richteten enorme Sachschäden an. Starkregen, Sturm und Blitzschläge hielten die werden. Auch in der Steiermark gingen am Samstag schwere Unwetter nieder. Besonders der Raum Feldbach sowie Graz waren von den wenige Minuten andauernden, aber heftigen Sturmböen betroffen. Das Dach der Kirche St. Anna am Aigen wurde beschädigt. In Graz fiel ein Baum auf das Museum der Wahrnehmung. Feuerwehren stundenlang in Trab. Mehr als 250 Ehrenamtliche waren bis in die Nacht mit Berge-, Hilfs- und Aufräumarbeiten beschäftigt. Keller mussten trockengelegt und von Schlamm befreit, gefährliche Verklausungen bei Brücken gelöst werden.
Besonders betroffen waren das Lavanttal und das obere Görtschitztal. „Mit einer derartigen Zerstörung haben wir nicht gerechnet“, sagt Einsatzleiter Egbert ValHeftige Regenfälle hatten lant von der Feuerwehr Kamp. am Samstagnachmittag auch
Straßen waren zeitweise in der Schlick im Tiroler Stuunpassierbar. In Frantschach baital einen größeren Feuerwurde eine Brücke weggeriswehreinsatz zur Folge. Auf sen. Der Schaden konnte am den Pisten des WinterskigeSamstag noch nicht beziffert bietes war plötzlich eine ge-
Liftstation verschüttet
waltige Mure zu Tal gegangen. Die Schlamm- und Geröllmassen verschütteten unter anderem die Talstation des Vierer-Sessellifts der Sennjochbahn. Laut Einsatzkräften dürfte die Mure rund 50 Meter breit und 700 Meter lang gewesen sein. Gäste der Schlicker Alm hatten gegen 16.30 Uhr ihren Abgang beobachtet und sofort Alarm geschlagen. „Zum Glück ist dabei niemand verletzt worden“, meinte Betriebsleiter Christian Stern erleichtert. Der Sennjochlift sei nicht in Betrieb und unbesetzt gewe- sen. Auch Wanderer waren keine unterwegs.
Nach Abgang einer fünf Meter hohen Mure am Donnerstagabend in Rauris (Salzburg) war die L112 am Samstag wieder befahrbar. Der Ort war fast 24 Stunden von der Außenwelt abgeschnitten.