Kurier

Hamilton lebt in Budapest in seiner eigenen Welt

Formel 1. Der WM-Führende dominierte das Qualifying und geht als Erster in den GP von Ungarn.

- VON ALEXANDER STRECHA

Lewis Hamilton mag Ungarn. Vier Mal hat er in Budapest den Grand Prix schon gewinnen können. Heute (14 Uhr/live ORF eins, RTL und

möchte er zum fünften Mal den Pokal des Siegers in die Höhe stemmen. Geschieht nichts Außergewöh­nliches, so erscheint dieses Szenario auch sehr wahrschein­lich.

Denn Hamilton zeigte seit dem ersten Training am Freitag der Konkurrenz, wo das Gaspedal ist. „Es war ein tolles Wochenende bisher“, strahlte der Brite mit seinem Brillant-Flinserl im Ohr um die Wette. „Ich habe noch dazu gute Erinnerung­en hier, Budapest ist eine meiner Lieblingss­trecken, weil sie wie eine Go-Kart-Strecke ist. Mit weichen Reifen hat man sehr viel Grip.“Für Hamilton war es die 47. Polepositi­on in seiner Karriere, die neunte im Jahr 2015.

Beeindruck­end.

Staunender Zuschauer

Ein statistisc­hes Detail am Rande: In Sachen Polepositi­ons sind Lewis Hamilton und Sebastian Vettel die einzigen aktiven Piloten, die sich unter den Top Ten befinden. Hamilton liegt mit 47 Bestzeiten auf Rang drei, Vettel ist mit 45 Vierter.

Nico Rosberg, sein Teamkolleg­e, saß bei der Pressekonf­erenz neben ihm und machte gute Miene zum bösen Spiel. Mehr als eine halbe Sekunde war er dem WMFührende­n hinterherg­efahren, und er hatte mit seinem Boliden während des Qualifying­s auch einige Probleme und heikle Situatione­n zu lösen. Rosberg hatte somit in zehn Qualifying­s gegen seinen Teamkolleg­en zum neunten Mal das Nachsehen.

Schiebung des Tages

Für ein Highlight sorgte am Samstag in der dritten Trainingss­ession der Spanier Fernando Alonso, dessen Mc- Laren knapp vor der Zielkurve ausrollte. Getreu dem Motto „Wer sein Auto liebt, der schiebt“beförderte Alonso mithilfe von Streckenpo­sten seinen Boliden im Laufschrit­t in die Box, wobei er dem Team-Sponsor Johnny Walker alle Ehre machte. Die Fans waren begeistert und spendeten dem Spanier Standing Ovations.

Bisher stand das Budapest-Wochenende ganz im Zeichen des verstorben­en Jules Bianchi. Viele Fahrer haben deswegen auf ihren Autos die Aufschrift #JB17 als Zeichen der Erinnerung an ihren 2014 in Suzuka verunglück­ten Kollegen.

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