Hamilton lebt in Budapest in seiner eigenen Welt
Formel 1. Der WM-Führende dominierte das Qualifying und geht als Erster in den GP von Ungarn.
Lewis Hamilton mag Ungarn. Vier Mal hat er in Budapest den Grand Prix schon gewinnen können. Heute (14 Uhr/live ORF eins, RTL und
möchte er zum fünften Mal den Pokal des Siegers in die Höhe stemmen. Geschieht nichts Außergewöhnliches, so erscheint dieses Szenario auch sehr wahrscheinlich.
Denn Hamilton zeigte seit dem ersten Training am Freitag der Konkurrenz, wo das Gaspedal ist. „Es war ein tolles Wochenende bisher“, strahlte der Brite mit seinem Brillant-Flinserl im Ohr um die Wette. „Ich habe noch dazu gute Erinnerungen hier, Budapest ist eine meiner Lieblingsstrecken, weil sie wie eine Go-Kart-Strecke ist. Mit weichen Reifen hat man sehr viel Grip.“Für Hamilton war es die 47. Poleposition in seiner Karriere, die neunte im Jahr 2015.
Beeindruckend.
Staunender Zuschauer
Ein statistisches Detail am Rande: In Sachen Polepositions sind Lewis Hamilton und Sebastian Vettel die einzigen aktiven Piloten, die sich unter den Top Ten befinden. Hamilton liegt mit 47 Bestzeiten auf Rang drei, Vettel ist mit 45 Vierter.
Nico Rosberg, sein Teamkollege, saß bei der Pressekonferenz neben ihm und machte gute Miene zum bösen Spiel. Mehr als eine halbe Sekunde war er dem WMFührenden hinterhergefahren, und er hatte mit seinem Boliden während des Qualifyings auch einige Probleme und heikle Situationen zu lösen. Rosberg hatte somit in zehn Qualifyings gegen seinen Teamkollegen zum neunten Mal das Nachsehen.
Schiebung des Tages
Für ein Highlight sorgte am Samstag in der dritten Trainingssession der Spanier Fernando Alonso, dessen Mc- Laren knapp vor der Zielkurve ausrollte. Getreu dem Motto „Wer sein Auto liebt, der schiebt“beförderte Alonso mithilfe von Streckenposten seinen Boliden im Laufschritt in die Box, wobei er dem Team-Sponsor Johnny Walker alle Ehre machte. Die Fans waren begeistert und spendeten dem Spanier Standing Ovations.
Bisher stand das Budapest-Wochenende ganz im Zeichen des verstorbenen Jules Bianchi. Viele Fahrer haben deswegen auf ihren Autos die Aufschrift #JB17 als Zeichen der Erinnerung an ihren 2014 in Suzuka verunglückten Kollegen.