Stöger: „Schöttel hat mit mir gesprochen“
Deutschland. Position des TeamchefKandidaten ist in Köln gesichert
Es machte keinen Sinn, Peter Stöger gestern einen schönen Feiertag zu wünschen. „Den haben sie hier in Deutschland leider nicht“, meinte der Wiener lachend. Nach dem Sieg im Pokal gegen Hertha BSC Berlin stand das Kölner Trainer-Duo Stöger/Schmid wieder auf dem Trainingsplatz, immerhin gastiert man am Samstag in der Liga in Leverkusen. Der 3:1-Sieg von Berlin tat der Kölner Seele gut: „Allein das Gefühl zu haben, dass man noch gewinnen kann, ist wichtig für die Spieler. Eine Stunde lang haben wir richtig gut gespielt.“Der Torjubel nach dem 1:0 von Zoller sprach Bände: Alle Spieler liefen zum Feiern zum Trainerteam. „Das war ein Zeichen nach außen. Intern wissen wir, dass alle zusammenhalten. Das Innenverhältnis passt.“
Köln durchlebt eine turbulente Zeit, die in der Trennung von Sportdirektor Jörg Schmadtke gipfelte. Er soll dem Vorstand Stögers Rauswurf nahegelegt haben, dementierte dies aber später. „Ich war beim Gespräch nicht dabei, ich weiß wirklich nicht, was wirklich war“, sagt Stöger. „Es bringt ja auch nichts, darüber nachzudenken, weil es die tägliche Arbeit jetzt nicht beeinflusst. Die Leute sehen, dass wir alles probieren, um vom Tabellenende wegzukommen. Bis vielleicht wer kommt und sagt: Das war’s.“
Der Wiener hat offenbar kein Problem, die Ruhe zu bewahren, ganz ohne Valium oder ähnliche Hilfsmittel. „Nein, das brauche ich wirklich nicht“, betont er. „Als Trainer muss ich ja einen klaren Kopf behalten. Wir haben ein gutes Trainerteam, da gibt es genug gute Leute für mich, mit denen ich mich austauschen kann. Zu wissen, dass mir wer helfen kann, gibt mir auch die nötige Ruhe.“
Ausgetauscht hat sich Stöger auch mit seinem früheren Rapid-Mitspieler Peter Schöttel, der als ÖFB-Sportdirektor einen neuen Teamchef sucht. „Wir haben miteinander gesprochen. Ich habe ihm gesagt, dass ich grundsätzlich interessiert bin. Nur ist der Zeitpunkt jetzt eher unglücklich.“Weil Stöger bei Köln weiter fest im Sattel sitzt. „Jetzt müssen wir aber punkten.“