Steve Tibbetts: Life Of
Jazz. Der Soundtrack für Eskapisten – Flüchtlinge vom Hier und Jetzt in ein entschleunigtes Irgendwo, wo man sich verlieren kann. Während der Amerikaner bei ausgefuchsten Studiotüfteleien und frei fließenden Improvisationen gern Elemente aus ethnischer Musik, Fernost und Weltjazz verbindet. Unvergesslich ist mir ein rares Gastspiel des Musikers mit Kompositionen aus Nepal in der Minoritenkirche Krems-Stein vor vielen Jahren. Acht Jahre nach seinem exzellenten letzten ECM-Album „Natural Causes“entwirft der 64-Jährige nun auf seiner zwölfsaitigen Martin-Akustikgitarre, mit seinem gamelanartigen Klavierspiel und mit kunstvoll eingesetzten Samples balinesischer Gongs fragile Klangbilder. Dazu gesellen sich das feinsinnige Perkussionsspiel von Marc Anderson und die zarten Borduntöne von Michelle Kinneys Cello.
Ketil Bjørnstad: A Suite of Poems
Jazz. Man muss es mögen: Vertonungen von Gedichten und anderen literarischen Texten. Stimmungen der „Hotelgedichte“des Autors
Lars Saabye Christensen hat der norwegische Pianist mit der Sängerin Anneli Drecker in Sounds verwandelt. Und Bjørnstad ist seinem selbstgewählten Motto treu geblieben: „Spiele keine Note zuviel.“