E-Auto steht nach sechs Jahren: Händler kann keinen Akku liefern
Waldviertel. 63-jähriger Besitzer fühlt sich im Stich gelassen – und kaufte Diesel, um mobil zu sein.
„Das Auto ist wertlos, ich könnte es eigentlich im Stausee versenken“, sagt Erwin Seidl. Der Waldviertler hat ein gebrauchtes Elektrofahrzeug gekauft, dessen Akku nach weniger als einem halben Jahr immer schwächer wurde. Einen neuen Akku konnte seine Fachwerkstätte aber bisher nicht besorgen. „Ich habe 8000 Euro ausgegeben, aber das Auto fährt nicht“, sagt Seidl.
Fünf Jahre alt war der Renault Fluence, den Seidl vergangenen September bei einem Markenhändler gekauft hat. Bereits im Jänner 2018 hat er erstmals reklamiert. „Der Verkäufer hat mir gesagt, ich kann damit 120 Kilometer fahren. Aber dann waren es nur noch 70. Bei jeder Ausfahrt habe ich gezittert, ob ich noch heimkomme“, berichtete der Werkzeugmacher, der sich das Auto anlässlich seiner Pensionierung von einem Teil der Abfindung gekauft hat.
Weitere Anfragen bei der Firma haben bisher wenig genützt. Er habe angeboten, das Elektroauto zurückzugeben, um ein Fahrzeug mit Verbrennungsmotor zu kau- fen. Seidl: „Ich hätte natürlich etwas aufgezahlt. Aber man hat mir für meinen Wagen 3500 Euro angeboten. Das kann ich nicht akzeptieren. Ich bin ja nur 2000 Kilometer gefahren.“Seidl vermutet, dass die Akkus gar nicht mehr hergestellt werden. Bei Renault Österreich waren dazu keine Details zu erfahren. Lediglich, dass man sich um eine Lösung des Falles bemühe.
Es gibt nämlich ein weiteres Problem: Seidl hat den Akku nicht mitgekauft. Der sollte gemietet werden. Doch hat er von der RenaultBank bis heute keinen Nutzungsvertrag bekommen. „Ich habe vermutet, dass man das erste Service abwartet, um die Jahreskilometerleistung abschätzen zu können.“Was kam, war ein Anruf der Renault-Bank, in dem man ihm erklärte, Herr Seidl dürfe eigentlich ohne Leasingvertrag gar nicht fahren. Also hat er den Wagen in der Werkstatt stehen lassen.
Umstieg
„Ich wollte eigentlich nur einen neuen Akku, aber ich bekomme keinen“, klagt Seidl. Seine Bilanz: „Ich persönlich will kein Elektroauto mehr haben. Es war sowieso nur als Zweitauto gedacht. Jetzt habe ich mir einen Diesel genommen.“Renault-Händler Hannes Kammerhofer sagt: „Ich kann den Kunden verstehen und bemühe mich, zu vermitteln, weil der Akku nicht in meine Zuständigkeit fällt.“
Es ist eines jener Lieder, die die österreichische Seele berühren. Vor 60 Jahren schuf Gerhard Bronner das Chanson „Der Papa wird’s schon richten“, das damals von Helmut Qualtinger unerreicht interpretiert wurde.
Qualtinger sang das Lied erstmals 1958 in der Fernsehsendung „Spiegel vor’m G’sicht“. Man sollte also annehmen, dass die Aufzeichnung des Klassikers im
Archiv zu finden ist. Ist sie aber nicht. Wie es dazu kam, das ist eine sehr österreichische Geschichte, die mir Gerhard Bronner selbst einmal erzählt hat. Die Sendung wurde live übertragen und zusätzlich aufgezeichnet, weil kluge Archivare erkannt hatten, dass hier etwas Besonderes entstanden ist, das für alle Ewigkeiten aufbewahrt werden soll.
Den Ton gelöscht
Als Bronner Jahre danach sein Lied „Der Papa wird’s schon richten“im ORF-Archiv suchte, erklärte ihm der zuständige Archivar: „Die Bilder hätt ma noch, Herr Bronner. Aber leider is der Ton nimmer da. Wir haben nämlich einmal a leere Tonrolle braucht, und dafür hab ma den Ton von Ihrer Sendung gelöscht.“
Einige Zeit später ging Bronner über die Ringstraße, auf der er von einem Herrn angesprochen wurde, der sich als Fan ausgab und dem Kabarettisten erklärte, dass er alle seine jemals vom Fernsehen übertragenen Programme mit einem Tonbandgerät mitgeschnitten hätte.
„Ist auch ,Der Papa wird’s schon richten’ dabei?“, fragte Bronner.
„Ja, das ist auch dabei.“