Die europäische Erfolgsgeschichte wird fortgesetzt
2021 bis 2027. Die Europäische Kommission stockt das Erasmus-Budget auf und plant viele Verbesserungen
Im Rahmen von Österreichs dritter EU-Ratspräsidentschaft im zweiten Halbjahr 2018 gelang im Bildungsbereich ein großer Erfolg: Es gibt eine Einigung für die nächste Generation von Erasmus für die Jahre 2021 bis 2027. Die Europäische Kommission will die Weiterführungdeshöchsterfolgreichen Programms und damit grenzüberschreitende Mobilität für Menschen aller Altersgruppen, die Zusammenarbeit im Rahmen europäischer Projekte sowie die Unterstützung politischer Reformen in den Bereichen Bildung, Jugend und Sport fortführen.
Das Erfreulichste an der Einigung: Das Budget wurde verdoppelt. In den nächsten Jahren stehen dafür jährlich 30MilliardenEurozurVerfügung. Lag die Zielzahl für 2014bei2020beivier Millionen Auslandsaufenthalten, sollen in der Programmperiode 2021 bis 2027 rund zwölf Millionen Menschen teilnehmen können. Das bedeutet 233.370 Auslandsaufenthalte für Österreich, was eine Verdoppelung der Mobilitätszahlen bedeuten würde. Wobei zusätzlich auch virtuelle Mobilitäten unterstützt werden. Das neue Programm soll außerdem deutlich inklusiverwerden. Bisher war die Teilnahme oft aufgrund persönlicher oder sozialer Lebensumständenicht möglich.
Exzellentes Zeugnis
Die Zwischenevaluierung hat Erasmus+ ein exzellentes Zeugnis ausgestellt und die bisherigen Teilnehmer betonen den nachhaltigen Effekt auf ihre persönliche, soziale oder berufliche Entwicklung. Für Institutionen zeigt sich der Mehrwert durch internationale Kooperation, Erfahrungsaustausch und gemeinsame Entwicklungsvorhaben. Bewährtes wird daher auch fortgeführt, es sind jedoch auch Weiterentwicklungen vorgesehen. Ein starker Fokus liegt hier auf Mobilität von Schülern, mehr Angebote für kurze Lernaufenthalte, der Einführung von sogenannten „Small Scale Partnerships“für kleinere Einrichtungen oder auch European Universities als eine neue Formder Kooperation zwischen Hochschuleinrichtungen. Außerdem sollen die Projektantragstellung vereinfacht und Einstiegshürden gesenktwerden.
Ein reibungsloser Übergang auf Erasmus 2021 bis 2027 hat oberste Priorität. Von einem zeitgerechten Programmstartam1. Jänner 2021 ist jedenfalls auszugehen. Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wird in diesem Beitrag die geschlechtsspezifische Differenzierung, wie z.B. SchülerInnen nicht berücksichtigt. Entsprechende Begriffe gelten im Sinne der Gleichbehandlung für beide Geschlechter.