Mit deutscher Gründlichkeit zu neuen österreichischen Erfolgen
Biathlon-Auftakt. Simon Eder wird im EinzelDritter. Lisa-Theresa Hauser zeigt mitdem neunten Platz auf.
Ein neuer Cheftrainer sorgt immerauchfüreinwenigUnbehagen. Ist er der Richtige? Stimmt die Chemie? Greifen seine Maßnahmen? „Garantie hast du keine“, weiß MarkusGandler aus langjähriger Erfahrung. Aber bei Ricco Groß war der ÖSV-Direktor relativ schnell überzeugt, dass der Deutsche für den österreichischen Biathlonsport ein Volltreffer ist.
Die Saison ist zwar noch viel zu jung für tiefer greifende Analysen, aber der Trainereffekt ist schon deutlich auszumachen. Nach Rang zweidurchLisa-TheresaHauser und Simon Eder im Single-Mixed-Bewerb von Pokljuka (SLO) sorgte Eder nun im Einzel-Wettkampf (20 Kilometer) bereits für den nächsten Podestplatz. Abgerundet wurde der Weltcupauftakt nachMaßdurchdenneunten RangvonHauserüberdie15Kilometer-Distanz. „Es geht etwasvorwärts“, sagtMarkus Gandler, „aber das hat sich schon abgezeichnet.“
Tatsächlich hat der neue Cheftrainer Ricco Groß den Österreichern in die Erfolgsspur geholfen. Selbst einem Routinier wie Simon Eder (35) konntederfrühereWeltklassebiathletnochwertvolle Tipps mit ins Rennen geben. „Zum Beispiel, dass man am Schießstandnichtimmervoll durchziehenmuss.“
Nur keine Eile
Gut Ding braucht Eile, das war stets die Devise des schnellsten Schützen unter den Biathleten gewesen. Seit dem Sommer geht’s Simon EdernunamSchießstandbewusst etwas langsamer an – undhat prompt seineTrefferquote erhöht. Seinen dritten Platz verdankt der Salzburger auch seiner makellosen Bilanz beim Schießen (20 Treffer). „Das tut gut, wenn du weißt, dass du in der Vorbereitung vieles richtig gemacht hast“, sagt Eder.
Auch Lisa-Theresa Hauser hat einen Entwicklungsschub gemacht. Beim Dienst mit der Waffe hatte die TirolerinschonimmerzudenBestengezählt, nunläuft sieendlich auch in der Loipe zur Hochformauf. „Sie hat absolut das Niveau für die Top Ten“, lobt Gandler.