Nicht nur Kinder schreiben Briefe an das Christkind
Traditionell und modern. Die ersten Wunschzettel waren im 18. Jahrhundert „Weihnachtsbriefe“der Kinder an ihre Eltern – in denen sie ihnen danken mussten. Um 1850 brachte die deutsche Spielwarenindustrie die Vorläufer der heutigenWunschzettel auf – Hersteller und Händler bedruckten Blätter mit ihrem Angebot, die Kinder markierten ihre Wünsche. Erst um 1880 wurden Wunschzettel an Christkind und Weihnachtsmannüblich.
Heute schreiben jedes Jahr Hunderte Kinder Briefe an das „Christkindl“im Postamt Christkindl in Steyr. „Die Kinder äußern darin nicht nur materielle Wünsche“, sagt David Weichselbaum vonderPostAG.„Esgibtauch viele immaterielle Wünsche – viele sehnen sich nach Frieden und Gesundheit, aber auch derWunsch nach einer Welt mitweniger Plastikmüll wurde schon geäußert.“Jeder Kinderwunschbrief ans Christkind, der direkt ans „Christkindl Postamt Christkindl, 4441 Steyr“geschickt wird, bekommt eine individuelleAntwort.
Eine moderne Formeiner Christkindlbriefaktion hat dieCaritasinsLebengerufen: Einige tausend Menschen sind dabei jährlich „Christkind für Menschen in Not“. Unter www.caritas-wien.at/christkindl gibt es noch unerfüllte Wunschbriefe von Bewohnern aus verschiedenen Einrichtungen der Erzdiözese Wien – etwa aus dem Haus Miriam, von Gästen der „Zweiten Gruft“oder geflüchteten Menschen, die im Karwanhaus leben.