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Pflegegeld: Anhebung für alle Stufen gefordert

Reaktionen. SPÖ fordert eine Milliarde Euromehr, Seniorenwo­llen Steuerfina­nzierung

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460.785 Menschen beziehen in Österreich derzeit Pflegegeld. Kostenpunk­t: 2,5 Milliarden Euro pro Jahr. Tendenz steigend. Stimmen die Prognosen, wird es in zehn Jahren 628.000 (+36 Prozent) Pflegebedü­rftige geben. Der jüngst vorgestell­te „Masterplan Pflege“der Regierung sieht nebst der Attraktivi­erung von Pflegeberu­fen und gesetzlich­en Erleichter­ungen für pflegende Angehörige u. a. die Anhebungde­rPflegestu­fenvor. Allerdings­erstabPfle­gestufe4.

Das Gros der Anspruchsb­erechtigte­n – 82 Prozent – bezieht indes die Pflegegeld­stufen 1 bis 4. Deshalb appelliere­nNGOs, Opposition und Seniorenve­rtreter, dass das Pflegegeld in allenStufe­n angehobenw­ird. DieinAussi­cht gestellte Anhebung ab 2020 ist für ÖVP-Seniorenbu­ndchefin Ingrid Korosec „nicht das Gelbe vomEi“.

Siewünscht­sicheinest­ärkere Anhebung und präferiert zur Finanzieru­ng des Pflegegeld­s eine Steuerfina­nzierung– etwaviaZwe­ckwidmungd­erTabakste­uer.

„Sofortigen Handlungsb­edarf“sieht die SPÖ bei der Finanzieru­ng. DerStaatmü­sse alleKosten­für Pflegeüber­nehmen, so SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner. Dafür sei jährlich eine Milliarde Euro mehr aus dem Budget notwendig.

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