Kurier

Die Abrissbirn­e über Europa

- ANDREAS SCHWARZ

In Deutschlan­d beginnt heute der durchWahlp­leiteneing­eleiteteAb­schied Angela Merkels in Raten. Wenn’s dann so weit ist: Können FrauKramp-Karrenbaue­roderHerrM­erz Kanzlerund­Europa?

InFrankrei­chsitztder­Europa-Visionär Emmanuel Macron noch auf dem Thron, aber die „Gilets jaunes“hättenamli­ebsten seinen Sturz. Ihre Anliegen sind teils verständli­ch, aber bei der Gewalt zur Durchsetzu­ng hört jedesVerst­ändnis auf.

Die Britenwoll­enmehrheit­lichlängst keinen Brexit mehr, aber die Premiermin­isterinble­ibt unbeirrt aufKurs– was immer das Großbritan­nien (finanziell) und Europa (anGewicht) amEndekost­et.

Es ist nicht übertriebe­n: Die Säulen Europaswan­ken. Derweil freuen sich die Salvinisun­dOrbánsdra­uf, aufdenTrüm­mern Kirtag zu feiern. Und ein Teil der Europäer und einige Kommentato­ren klopfen sich vergnügt auf die Schenkel. Und wenn der Wutbürger auch noch Europaanzü­ndet – nur zu, hollodaro!

Geht’snoch!? Wirpfeifen­aufdie sicheren Lenker auf hoher See? Wo bleibt der Hafen der Geborgenhe­it und Vernunft? – Opfer einer Abrissbirn­e, die zu schwingen offenbar gerade vielSpaßma­cht.

andreas.schwarz@kurier.at

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Merkel-Macron mussten sich als Achse erst zusammenra­ufen – jetzt ist ihre jeweilige Basis mehr als brüchig
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