Die Abrissbirne über Europa
In Deutschland beginnt heute der durchWahlpleiteneingeleiteteAbschied Angela Merkels in Raten. Wenn’s dann so weit ist: Können FrauKramp-KarrenbaueroderHerrMerz KanzlerundEuropa?
InFrankreichsitztderEuropa-Visionär Emmanuel Macron noch auf dem Thron, aber die „Gilets jaunes“hättenamliebsten seinen Sturz. Ihre Anliegen sind teils verständlich, aber bei der Gewalt zur Durchsetzung hört jedesVerständnis auf.
Die Britenwollenmehrheitlichlängst keinen Brexit mehr, aber die Premierministerinbleibt unbeirrt aufKurs– was immer das Großbritannien (finanziell) und Europa (anGewicht) amEndekostet.
Es ist nicht übertrieben: Die Säulen Europaswanken. Derweil freuen sich die SalvinisundOrbánsdrauf, aufdenTrümmern Kirtag zu feiern. Und ein Teil der Europäer und einige Kommentatoren klopfen sich vergnügt auf die Schenkel. Und wenn der Wutbürger auch noch Europaanzündet – nur zu, hollodaro!
Geht’snoch!? Wirpfeifenaufdie sicheren Lenker auf hoher See? Wo bleibt der Hafen der Geborgenheit und Vernunft? – Opfer einer Abrissbirne, die zu schwingen offenbar gerade vielSpaßmacht.
andreas.schwarz@kurier.at