Melange der Genusskulturen: „Bristol Wien“
Einleitende Worte scheinen fehl am Platz, der gute Ruf eilt hier voraus: Das Architekturjuwel direkt neben der Staatsoper ist seit seiner Eröffnung 1892 der Inbegriff des klassischen Grandhotels und weit über Österreichs Grenzen hinaus ein Begriff. Anstatt der äußeren Werte konzentrieren wir uns an dieser Stelle daher lieber auf die inneren..
Schmuckstück
Ganz im Stil des Art déco präsentiert sich das Interieur, für dessen stetige Revitalisierung unter anderem Pierre-Yves Rochon in der Vergangenheit verantwortlich zeichnete. Im hauseigenen Restaurant „Bristol Lounge“speist man beispielsweise unter der originalen Stuckdecke, von der opulente Kristallluster strahlen. Landestypische Schmankerl, erlesene Spezialitäten und internationale Klassiker genießt man in der Salon-Atmosphäre. „All Day Dining“ist hier das Motto, bei dem der Bogen vom Frühstück bis hin zum mehrgängigen Dinnermenü gespannt wird. Eine besondere Erwähnung ist der „Original Afternoon Tea“wert – den gibt es in klassischer Variante, aber ebenso speziell für Kinder, dank Direktorin Simone Dulies, die selbst eine vegane Ernährung vorzieht, auch in ebensolcher. Schon ob der Lage im Herzen der Kulturmetropole ist das Hotel als Sammelpunkt der Kulturszene prädestiniert. In der ältesten American Bar des Landes, der „Bristol Bar“, wird man mit einem der besten „Old Fashioned“überhaupt der Tradition gerecht. Wem der Sinn dennoch nach Koffeinhaltigem steht, bestellt statt Cappuccino oder Espresso lieber die wienerischen Pendants: Melange und Mokka. Lediglich auf den berühmt-berüchtigten ruppigen Service der Wiener Kellner muss man hier zugunsten der Gastfreundschaft verzichten.
Die Kaffeehauskultur hat in der Donaumetropole lange Tradition. Eines der traditionsreichsten Luxushotels der Stadt forciert Alternativen.
Ein Lokalaugenschein im „Hotel Bristol, Wien“.