„Wir müssen mehr denn je unserem Instinkt folgen!“
Zusammen mit der bekannten Influencerin Chloe Lecareux baute Samy Samandjeu die Agentur „V Management” auf, die mit dem Erfolg ihrer Top-Influencer rasant wächst. Höchste Zeit, mit „Mr. V” über die
TV-Kanäle von heute zu sprechen.
Seit der Gründung von „V Management“2017 haben Sie in der Modewelt einen starken Impact geschaffen. Gibt es eine Erfolgsformel für die digitale Ära?
Es ist schwierig, einen Moment zu analysieren, in dem man gerade lebt, daher gibt es in der digitalen Welt keine Blaupause für Erfolg. Wir müssen deswegen mehr denn je unserem Instinkt folgen! Wenn es allerdings doch eine Formel gäbe, dann am ehesten die Leidenschaft, täglich den besten Content zu kreieren.
Man könnte meinen, 2017 eine Digitalagentur zu gründen, wäre ein wenig spät. Was macht „V Management“anders?
Solange man den Drive hat und Nachfrage sieht, ist der beste Zeitpunkt zu starten immer heute. Als ich angefangen habe, waren die Talente in traditionellen Agenturen oft unglücklich, da diese die Prozesse hinter Social Media nicht verstanden haben und im schlimmsten Fall die Content Creators schlecht behandelt haben. Daher ist unser Fokus immer der menschliche Aspekt. Erst kommt die Beziehung zum
Talent – und dann helfen wir ihm oder ihr, die beste Version ihrer selbst zu werden.
Die Social-Media-Welt ist eine sehr schnelle. Was ist der Rat, den Sie Content Creators geben?
Inhalte produzieren – und zwar jeden Tag! Ich sage immer, dass sie sich wie TV-Kanäle sehen müssen, die Entertainment bieten, gefolgt von Werbepausen. Um gesehen zu werden, muss man unterhalten. Und um zu unterhalten, muss man produzieren. Je mehr man es macht, desto besser wird man. Learning by doing!
2020 haben mehr Menschen denn je online bestellt und Inhalte über Screens konsumiert. Hat das auch die „Flugbahn” der Modeindustrie für immer verändert?
Absolut! Wie meine Mutter immer sagt, ist die Not die Mutter der Schöpfung. Zum ersten Mal hatten wir Zeit, uns hinzusetzen und gründlich darüber nachzudenken, was wir wollen, was wir mögen und wie wir leben wollen. Aus dieser Selbstreflexion ergaben sich unter anderem Fragen zu Rassismus, Gleichstellung, Vereinbarkeit von Beruf und Familie, Fast Fashion und Nachhaltigkeit. Die Modeindustrie musste sich denselben Fragen stellen und Lösungen anbieten. Was den geschäftlichen Aspekt betrifft, so hat die Modeindustrie die Sozialen Medien voll und ganz für sich entdeckt. Sie waren das einzige verfügbare Marketinginstrument, um relevant zu bleiben und Umsätze zu generieren. Dies war der letzte Anstoß, den sie brauchten, um das zentrale Marketinginstrument unserer Generation zu werden.
Die Power von Social Media ist für mich ...
... die Power, Beziehungen zu schaffen.