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Hahnentritt, Pepita und Vichy: Das Triumvirat der KaroKlassiker erlebt eine Renaissance. Ungewöhnlich modern wird
es in den aktuellen Cruise-Kollektionen zum Allrounder.
IN DIE FERNE SCHWEIFEN
Von Athen bis Ischia: Die Destinationen der Resort- beziehungsweise Cruise-Collections sind traditionell so abwechslungsreich wie die präsentierten Entwürfe. Dennoch lassen sich bei den zunehmend an Bedeutung gewinnenden Zwischenkollektionen selbst ob der unterschiedlichsten Ästhetik gemeinsame Nenner finden. Gerade das Hahnentrittmuster, mit dem man einen symbolischen Zwischenstopp in dessen Herkunftsland Schottland einlegt, tritt dabei als großer Gewinner hervor.
CHECK, PLEASE!
Das Web-Muster tut sich dabei nicht nur als Klassiker für Mäntel und Jacken wie bei Antonio Marras, Balenciaga und Monse hervor, sondern macht sich in Neongrün und Pastellgelb bei Versace auch hervorragend als Business-Kostüm à la Clueless. Selbst bei Louis Vuitton vermag man eine abstrahierte Version des Musters in PopArt-Manier bei einem wallenden CapeHybrid zu verorten.
KARO-COUTURE
Besonders gekonnt interpretiert auch Maria Grazia Chiuri das gezackte Muster, das seit jeher die charakteristische Ästhetik des Hauses prägt und sich bis zu der ersten eigenen Kollektion von Christian Dior aus dem Jahre 1947 zurückverfolgten lässt. In klassischem Schwarz-Weiß beweist es aktuell Street-Credibility und defiliert auf sportlichen Hosen gedruckt durch das Panathinaiko-Stadion, dem Veranstaltungsort der ersten Olympischen Spiele der Neuzeit im Jahr 1896, das als Kulisse der Show diente, und bahnt sich seinen Weg bis hin zu glamourösen Abendkleidern. Auf raffiniert drapierten Roben mit asymmetrischem Schnitt und Plissee spannen sie dabei die Brücke zwischen der griechischen Antike und der Neuzeit und beweisen mustergültig, dass wahre Klassiker einfach nie aus der Mode kommen. Eine Glanzleistung!
Ein Look aus der Resort-Kollektion 2022, DIOR.