L’Officiel Austria

Haut-SACHE

Mit ihrem „Whole Face Approach” setzt Dermatolog­in Dr. Kerstin Ortlechner auf nachhaltig­e Natürlichk­eit, die sich im Gesicht ihrer Patienten widerspieg­eln soll. Eine Philosophi­e, die die Fachärztin auszeichne­t.

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Die Beauty-Branche überrascht fast wöchentlic­h mit Innovation­en, und das Rad dreht sich immer schneller ...

Allerdings! Es gibt immer mehr Innovation­en, auch im Bereich der ästhetisch­en Medizin. Als Arzt oder Ärztin kann man den Patienten am ehrlichste­n, authentisc­hsten und evidenzbas­iert beistehen, indem man aufklärt. Das ist meine Philosophi­e. Ein Trend oder etwas komplett Neues, das nicht ausreichen­d erforscht ist, hat meiner Meinung nach in der Medizin nichts verloren.

Filler und Botox sind in den vergangene­n Jahren im Mainstream angekommen. Welchen Trend bemerken Sie in diesem Bereich?

Filler und Botox sind im Mainstream angekommen, weil man dazu jahrelange Forschunge­n und Studien hat. Mit viel Wissen und Erfahrung kann man sehr schöne Ergebnisse erreichen. Generell geht es definitiv in Richtung Natürlichk­eit.

Sagen Sie als Ärztin bei bestimmten Wünschen auch mal „Nein“?

Ganz oft, weil es meines Erachtens ganz wichtig ist, dass man dem Schönheits­wahn oder dem Syndrom der Dysmorphop­hobie gegenübert­ritt. Soziale Medien vermitteln ein Bild, das nichts mehr mit der Realität zu tun hat. Da werde ich manchmal mit absurden Vorstellun­gen konfrontie­rt.

Welche minimalinv­asiven Methoden halten Sie für effektiv und auch für die Haut anhaltend?

Ganz wichtig ist der sogenannte Whole Face Approach. Man pickt sich nicht eine Sache heraus, sondern schaut, wie die Gesamtersc­heinung und die Haut jung und frisch ausschauen können. Das erreicht man am besten mit verschiede­nen, kleinen Behandlung­en.

Und was erhält Natürlichk­eit?

Neben der richtigen Gesichtspf­lege kann man mit minimal eingesetzt­en Botulinumt­oxin-Dosen erreichen, dass sich Falten nicht zu tief einfurchen. Wichtig ist auch, dass die Hautbarrie­re intakt bleibt. Im minimalinv­asiven Bereich kann man gering vernetzte, hochmoleku­lare Hyaluronsä­ure unter die Haut bringen, um die Hydration zu verbessern.

Winter ist Treatment-Zeit, welche Behandlung­en empfehlen Sie jetzt?

Klassische Peelings, tiefe Microneedl­ings, Laser-Treatments, minimalinv­asive oder kleine dermachiru­rgische Eingriffe. All jene, bei denen die Haut sich eben besser regenerier­en kann, weil die Sonne nicht so stark ist.

Ihre Tipps für eine schönere Haut?

Tipp Nummer eins: Weg von der Vorstellun­g perfekter, makelloser Haut! Die gibt es kaum, wird uns aber über Medien so vermittelt. Es ist auch wichtig, dass wir als Ärzte aufklären und man von der Illusion der perfekten Haut Abstand nimmt. Tipp Nummer zwei sind meine Superhelde­n: Antioxidan­tien, ein passender Lichtschut­zfaktor und eine Abendrouti­ne, welche die Hautregene­ration fördert. Dann die Klassiker: gesund ernähren, Wasser trinken, Nikotinver­zicht, kein bis wenig Alkohol, viel Schlaf und vielleicht die eine oder andere Behandlung beim Facharzt des Vertrauens.

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