Komplikationen ERWARTET
Technische Raffinessen zählen bei Audemars Piguet seit der ersten Stunde zur Paradedisziplin. Laut Olivia Crouan, Chief Brand Officer, ein Umstand, den auch die weibliche Kundschaft zu schätzen weiß.
Stellen Sie auch bei den weiblichen Kunden ein gesteigertes Interesse fest – vor allem was die „inneren” Werte betrifft, oder sind es eher die Herren der Schöpfung, die sich, dem Klischee entsprechend, für technische Spielereien begeistern?
Zunächst einmal haben wir in der Familie von Audemars Piguet nichts mit „Klischees” am Hut (lacht), wir folgen eher unserer eigenen Intuition! Frauen waren schon immer ein fester Bestandteil der Geschichte der Marke, und ich bin überzeugt, dass sich viele Frauen auch für die Mechanik, die hinter der Ästhetik steckt, interessieren. Die Welt der Haute Horlogerie ist bei den Frauen noch nicht so bekannt, und mir gefällt der Gedanke, mehr Frauen in dieses Universum zu führen.
Wie findet man das Gleichgewicht zwischen Optik und technischen Komplikationen?
Bei Audemars Piguet waren wir immer bestrebt, ein perfektes Gleichgewicht zwischen Design und Handwerk zu finden. Unkonventionelles Design geht nie auf Kosten der Tradition. Die Veredelungstechniken, die bis heute von unseren Handwerkern akribisch perfektioniert werden, spiegeln das überlieferte Savoir-faire unserer Gründer wider und sind das Rückgrat unserer Arbeit.
Vor allem die Innovationen des Jahres 2021 scheinen diese Balance zu treffen, lassen Sie uns im Detail über die „Royal Oak Chronograph Automatic“sprechen – ein neu interpretierter Klassiker der Manufaktur ...
Der neue „Royal Oak Chronograph Automatic“in
38 mm spielt in der Tat mit Farbe und Licht. Es ist das erste Mal, dass die Manufaktur einen massiven Zeitmesser aus 18 Karat Rotgold anbietet, dessen Lünette mit einer Reihe von Amethysten im BaguetteSchliff besetzt ist. Diese violetten Edelsteine umrahmen das Zifferblatt des Zeitmessers und passen perfekt zu dessen Farbtönen. Es zeigt eine Reihe von Violett-Nuancen, die im Licht tanzen und ihre Farbe verändern. Ein echtes Statement am Handgelenk!
Zwar sind Chronographen das Markenzeichen, aber die Verwendung von Farbsteinen ist nicht neu. Um 1920 waren Schmuckuhren das Aushängeschild der Marke – will man sich dem wieder ein wenig annähern?
Sie haben recht, der kreative Einsatz von farbigen Steinen war schon immer Teil unseres Sortiments, und wir haben nicht die Absicht, damit aufzuhören. Unsere Zeitmesser sind das Ergebnis der Kreativität und des Know-hows unseres Ateliers. Sie ermöglichen es uns, die Inspirationen unserer Designer umzusetzen. Damenmodelle müssen die verschiedenen Geschmäcker und Persönlichkeiten der Frauen widerspiegeln und ihnen gerecht werden. Ich könnte Jacqueline Dimier erwähnen, die 1976 die erste „Royal Oak“für Frauen entwarf und damit ein wichtiges Kapitel in unserer Geschichte aufschlug. Ihr Modell wurde Jahre später von der Schmuckdesignerin Carolina Bucci neu interpretiert, mit der wir seit 2016 zusammenarbeiten. Wir arbeiten auch mit Tamara Ralph von Ralph & Russo zusammen, die Haute Horlogerie und Haute Couture verbindet.