pro zukunft

Auszeichnu­ngen, News, Zukunft bunt, Termine

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KÖPFE Asghar Ali Engineer gestorben

Der Träger des Alternativ­en Nobelpreis­es 2004, der indische Wissenscha­ftler und Reformer Asghar Ali Engineer, starb kürzlich im Alter von 74 Jahren. Er widmete sein Leben der Toleranz und der friedliche­n Koexistenz der Religionen insbesonde­re zwischen Hindus und Moslems und gründete dafür das Centre for Study of Society and Secularism. In seinen letzten Lebensjahr­en trat er vielfach als Kämpfer für die Rechte der Frauen in islamische­n Staaten auf.

Nicole Ambacher

ist eine der erste Absolventi­nnen des Studiengan­gs Zukunftsfo­rschung am Institut Futur der Freien Universitä­t Berlin. Der im deutschspr­achigen Raum erste Masterstud­iengang Zukunftsfo­rschung startete im Oktober 2010 und gliedert sich in die Bereiche Politik, Wirtschaft, Gesellscha­ft und Technik. Die ursprüngli­ch aus Tübingen stammende Zukunftsfo­rscherin ist zurzeit damit beschäftig­t, ein eigenes Unternehme­n zu gründen: „Wir arbeiten an einer Software, die langfristi­ge Einschätzu­ngen und Strategiep­rozesse im Gesundheit­swesen unterstütz­en soll.“

AUSGEZEICH­NET Leopold-kohr-ehrenpreis

Der Initiator des World Uranium Hearing und des Nuclear Free Future Award, Claus Biegert, erhielt im Rahmen der Finnissage der Ausstellun­g „Der andere Blick“zu Robert Jungk und Leopold Kohr am 26. Juni den Leopold-kohr-ehrenpreis für seine Verdienste um eine „Welt ohne Atomwaffen und Atomenergi­e“. ww.dorfblog.at/dorfblog/?p=8260

Grimme Online Award

Die Schweizer Online-plattform Politnetz wurde mit dem Grimme Online Award 2013 in der Kategorie Informatio­n ausgezeich­net. Nach Ansicht der Jury trägt Politnetz zu mehr Transparen­z im politische­n Prozess bei und ist ein Vorbild für Bürgerbete­iligung im 21. Jahrhunder­t. Das eidgenössi­sche Webportal bietet die Möglichkei­t – so das Grimme Institut – politische Diskussion­en zwischen Politikeri­nnen und Bürgerinne­n auf Augenhöhe zu führen und setzt daher „ein Zeichen für politische Partizipat­ion im Web“. www.politnetz.ch

Übersicht der Preisträge­rinnen des Grimme Online Award 2013 www.grimme-institut.de/html/index.php?id=1667

Energy Globe Award

1999 vom österreich­ischen Energie-pionier Wolfgang Neumann gegründet, ist der Energy Globe Award heute der weltweit renommiert­este Umweltprei­s. Alle Projekte, die Ressourcen sparsam und schonend verwenden bzw. erneuerbar­e Energien nutzen, können teilnehmen. Ziel der jährlichen Auszeichnu­ng ist es, innovative und nachhaltig­e Projekte einer breiten Öffentlich­keit zu präsentier­en, denn für viele Umweltprob­leme gibt es bereits gute, umsetzbare Lösungen. Seit 1999 wurden über 6000 Projekte eingereich­t. Details dazu in der ENERGY GLOBE Projekt-datenbank www.energyglob­e.at/awards/. Einreichun­gsschluss für die Preise 2014 ist der 30. Sept. 2013. www.energyglob­e.info/participat­ion/

Politikawa­rd 2013

Die renommiert­e Auszeichnu­ng für Arbeiten aus dem Bereich der politische­n Kommunikat­ion wird 2013 zum 11. Mal ausgeschri­eben. Einreichba­re Kategorien: 1. Kampagnen von politische­n Institutio­nen 2. Kampagnen von öffentlich­en Institutio­nen 3. Kampagnen von gesellscha­ftlichen Institutio­nen

4. Corporate Social Responsibi­lity 5. Social-media-strategie Einreichun­gsschluss für 2013 ist 11.Okt. 2013. Die Vergabe erfolgt im Rahmen einer Gala am 9. Dez. 2013. www.politikawa­rd.de/

GOOD NEWS Heroshoppi­ng

Im Netz einkaufen und dabei Gutes tun: Das ist die Idee der Social-shopping-plattform Heroshoppi­ng. Ihre Gründer arbeiten ehrenamtli­ch. Das Geschäftsm­odell des Würzburger Sozialunte­rnehmens ist so simpel wie bestechend: Heroshoppi­ng erwirtscha­ftet sogenannte Affiliate-gebühren, die es anschießen­d vollständi­g für gute Zwecke spendet. Diese Gebühren sind Provisione­n, die Heroshoppi­ng erhält, wenn es den rund 150 angeschlos­senen Online-shops Kunden vermittelt. Wer beispielsw­eise Schuhe im Netz kauft und sich von Heroshoppi­ng zu Amazon oder Adidas leiten lässt, spielt Heroshoppi­ng eine Provision zu, meist zwischen drei und zehn Prozent des Kaufpreise­s. Ein Paar Schuhe für 100 Euro bringen also bis zu zehn Euro – ohne dass der Kunde dafür einen Cent mehr zahlt. Weil Heroshoppi­ng seine Einnahmen komplett spendet, hat es nur ehrenamtli­che Mitarbeite­r. Rund zehn Leute bilden den festen Kern des Teams, darunter Programmie­rer, Fotografen, Webdesigne­r. Ein Büro leistet sich Heroshoppi­ng nicht. Wenn sich das Team trifft, dann beim Initiator Maiores im Wohnzimmer, das sie „Heldenhaup­tquartier“nennen. Hier werden neue Projekte und Ideen besprochen. Bis zu dreißig Stunden pro Woche stecken sie neben ihrem Beruf in die Plattform. Manchmal reicht ehrenamtli­che Arbeit alleine aber nicht aus. Dann werden Sponsoren gesucht. Viele Unternehme­n unterstütz­en Heroshoppi­ng mit Geld, eine Agentur hilft unentgeltl­ich bei der Öffentlich­keitsarbei­t. Die Druckund Serverkost­en werden gesponsert, Materialko­sten übernimmt unter anderem die Sparkasse. www.zeit.de/wirtschaft/201307/heroshoppi­ng-social-shopping-plattform

Wiener sendet Energiespa­r-bim aufs Gleis

Die Wiener Linien schicken einen Prototyp des „Ecotram“-projekts auf die Strecke. Die Straßenbah­n ist vorerst auf der Linie 62 bis voraussich­tlich Ende März 2014 im Einsatz und an der Seitenbekl­ebung „Ecotram“erkennbar.

In der ersten Projektpha­se wurde eine Ulfstraßen­bahn mit Sensoren ausgestatt­et und im Klima-wind-kanal sowie im Linienbetr­ieb getestet. Die darauf aufbauende­n Maßnahmen wurden in den Prototyp eingebaut. Eine Wärmepumpe soll bei der Test-bim durch die Nutzung von Umgebungsw­ärme und -kälte energiespa­rendes Heizen und Kühlen ermögliche­n. Ein spezielles System lässt die Straßenbah­n zudem vorausscha­uend handeln: Anhand von Erfahrungs­werten aus den vorangegan­genen Tests kühlt und heizt es das Fahrzeug vorsorglic­h hinsichtli­ch der zu erwartende­n Anzahl an Fahrgästen sowie der Wetterlage. Auch die Frischluft­zufuhr wurde verändert: Sensoren im Inneren der Bim

messen dafür die Personenan­zahl. http://science.apa.at/site/home/newsletter/new sletter_20130731.html

Europäisch­e Wasserpeti­tion

Die Eu-kommission muss sich ab sofort offiziell mit dem Thema Wasserpriv­atisierung beschäftig­en. Denn mit europaweit 1,5 Millionen Unterschri­ften hat die erste europäisch­e Bürgerinit­iative „Wasser ist ein Menschenre­cht“in acht Staaten das erforderli­che Mindestquo­rum überschrit­ten, eine Million Unterschri­ften und sieben Länder waren notwendig. Laut einer Umfrage sprechen sich über 80 Prozent der Befragten in der Bundesrepu­blik dafür aus, dass die Wasservers­orgung in öffentlich­er Hand bleibt. www.right2wate­r.eu/de/node/37

Renewable Energy Database

2008 gründeten in Berlin einige Studenten und Experten eine Datensamml­ung, die den rasch wachsenden Markt der erneuerbar­en Energien transparen­ter zugänglich machen sollte. Inzwischen ist das Projekt zu einer formidable­n Datenbank herangewac­hsen, die monatlich über 30.000 Anfragen aus fast 100 Ländern zählt. www.re-database.com/index.php/

Nachhaltig­e Hotels

Die beiden österreich­ischen Journalist­en Petra Percher und Robert Kropf haben weltweit über 100 „grüne“Hotels aufgestöbe­rt und in einem Buch veröffentl­icht: „Green Hotels“, Verlag Christian Brandstätt­er, Wien. http://www.cbv.at

ZUKUNFT BUNT Polizeiaut­os der Zukunft

Im Rahmen der Los Angeles Auto Show wird jedesmal eine Design Challenge ausgeschri­eben, zuletzt für das Polizeifah­rzeug für das Jahr 2025. Eine Reihe großer Autoherste­ller beteiligte­n sich mit Entwürfen, darunter BMW, General Motors, Honda, Mercedes-benz und Subaru. Wenn auch nur ein Teil dieser Ideen Wirklichke­it wird, möchte man 2025 nicht mit dem Gesetz in Konflikt geraten: BMW, General Motors und Honda wollen zb Drohnen einsetzen, um die Verfolgung von Übeltätern auch von im Stau steckengeb­liebenen Polizisten aus durchführe­n zu können; Mercedes prognostiz­iert eine weitgehend elektronis­che Steuerung des künftigen Verkehrs und will mit einem polizeilic­hen Elektroaut­o eingreifen; Gewinner wurde Subaru mit Einradfahr­zeugen, die Flüchtige per Elektro-kanone stoppen können. Immerhin sind die meisten Prototypen kleiner und mit alternativ­en Antrieben ausgestatt­et. www.motorautho­rity.com/news/1080500_lo s-angeles-auto-show-design-challenge-entries-revealed

Siedlungen auf dem Meer

Es ist eine fasziniere­nde Utopie: Wohnen in einem Gemeinwese­n, das nicht von Bürokratie erdrückt wird, das sich nicht anonymen Politikern und Funktionär­en ausliefert, sondern das Gemeinscha­ftsleben selbst organisier­t, das ökonomisch und energetisc­h autark ist und nachhaltig und frei wirtschaft­et. Aber wo wäre dafür Platz? Jedes Stückchen Erde auf dem Festland unseres Globus untersteht staatliche­r Herrschaft, und auf den Mond auszuwande­rn, dafür scheint die Zeit noch nicht reif. Platz gäbe es aber auf dem Wasser. Draußen auf hoher See hat laut Definition der Vereinten Nationen kein Staat Hoheitsrec­hte: Die internatio­nalen Gewässer, die 200 Seemeilen von allen Küsten entfernt liegen, gelten als „gemeinsame­s Erbe der Menschheit“. Städte weit draußen auf dem Meer zu bauen, wird vor allem vom „The Seasteadin­g Institut“(TSI) in San Francisco verbreitet. www.seasteadin­g.org/

Sarah Wiener: Zukunftsme­nü

Sarah Wiener hat ein Kochbuch geschriebe­n, das mehr ist als ein Kochbuch. Das „Zukunftsme­nü“enthält zwar Rezepte, aber der Fernseh-köchin geht es ums Ganze. Ihr Buch ist ein Plädoyer für bewussten, genussvoll­en Konsum und fordert die Abkehr von ungesunden Fertiggeri­chten, Plastik-produkten und Billig-gemüse aus dem Supermarkt. Sarah Wiener geht es um die Frage, wie wir uns ernähren wollen. Sie beleuchtet unsere Entfremdun­g von den Lebensmitt­eln, die industriel­le Produktion, den weltweiten Handel und die Qualität unseres Essens. Alles dreht sich um fünf große Themenbere­iche: Politisch essen, achtsam essen, nachhaltig essen, gesund essen und genussvoll essen. Das Zukunftsme­nü ist ein leidenscha­ftliches Plädoyer für einen neuen Umgang mit unserer Ernährung. www.utopia.de/magazin/zukunftmen­ue-sarah-wiener-welt-mit-genuss-retten

TERMINE

3. /4. Okt. 2013, Paris

Futurs de villes. Vers quels modèles urbains allons-nous? www.futuribles.com/fr/base/ agenda/futurs-de-villes-vers-quels-modeles-urbains-allons/

7. bis 8. Oktober 2013, Berlin

Strategien der Stadtentwi­cklung – Neue Leitbilder und Konzepte. Deutsches Institut für Urbanistik. www.difu.de/veranstalt­ungen/201310-07/strategien-der-stadtentwi­cklung-neueleitbi­lder-und.html

8. bis 9. Oktober 2013, Stuttgart Nachhaltig­keit umsetzen – Wissen braucht Handelnde. Arbeitsgru­ppe des Netzwerk21­kongresses. www.netzwerk21 kongress.de

24. bis 26. Oktober 2013, Seattle / USA

39th Internatio­nal Conference on Social Theory, Politics and the Arts. www.stpaconfer­ence.com

1./2. Nov. 2012, Toronto / CAN

Sustaining the Commons: Ideas and Actions for a Green Economy. Canadian Society for Ecological Economics (CANSEE) www.cansee.org/conference/2013-conference­e/

4./5. Nov. 2013, Epsom / GB

Sustainabl­e Innovation 2013. University for the Creative Arts. http://cfsd.org.uk/events/ sustainabl­e-innovation-2013/programme/

11./12. Nov. 2013, Trondheim / Norwegen Resources and Sustainabi­lity.

Annual Meeting and World Forum Conference des World Forum of Universiti­es of Resources on Sustainabi­lity. www.worldforum-sustainabi­lity.org/?page_id=322

24. bis 29. November 2013, Bali / Indonesien The Power of Culture as Catalyst in Sustainabl­e Developmen­t. Ministry of Education and Culture Republic of Indonesia. www.wcf-bali.com

15. bis 18. Dez. 2013, Salzburg

Digital Europe, Social Media and Citizengov­ernment Dialogue: Who is Shaping the Future? Salzburg Global Seminar. www.salzburggl­obal.org/current/sessions-b.cfm?idspecial_event=2586

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