Von Sprache, Toleranz und dem Ende einer Kulturtechnik
Einen Blick auf die Zukunft der Institution Zeitung sowie auf die mögliche „toleranzstiftende“Rolle der Sprache und darauf, warum Begriffe für Zukünftiges nicht aus der Gegenwart abzuleiten sind werfen Stefan Wally und Gastrezensent Reinhard Geiger.
Im Zeitalter der Globalisierung kann das Wissen um die sprachliche Verwandtschaft vieler Kulturen eine „toleranzstiftende Rolle spielen“, ist sich Jörg Riecke in seiner „Geschichte der deutschen Sprache“sicher. Ernst Müller und Falko Schmieder beschreiben in „Begriffsgeschichte und historische Semantik“, dass Begriffe für Zukünftiges nicht aus der Gegenwart abzuleiten seien, sondern „Vorgriffe“darstellen. Insofern sind die seit Jahren kursierenden Texte, die das Ende der gedruckten Zeitung in den Blick nehmen, auch Vorgriffe auf die Zukunft der Institution Journalismus. Gastrezensent Reinhard Geiger und Stefan Wally haben sich Bücher zu diesem Themenspektrum näher angesehen.