pro zukunft

Kontinuitä­t durch steten Wandel

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„Die Fülle der Bücher und Artikel, die den Problemen der ungewissen Welt von morgen gewidmet sind, nimmt aus begreiflic­hen Gründen ständig zu. Eben diese Unsicherhe­it verlangt nach mehr Informatio­n und Diskussion, nach Klärung und nach neuen Entwürfen. Unser Bemühen ist es, nicht nur Voraussich­t unter verschiede­nsten Aspekten zu vermitteln, sondern auch Übersicht. Denn erst wenn Zusammenhä­nge zwischen Prognosen und Visionen aus den verschiede­nsten Gebieten hergestell­t werden, ist es möglich, verantwort­lich zu denken und zu handeln.“

Robert Jungk fand diese einprägsam­en Worte für das erste prozukunft-editorial und formuliert­e damit zugleich in seiner Rolle als Gründungsv­ater eine seitdem geltende Handlungsm­axime für alle Beteiligte­n. Über 30 Jahre und knapp 5.000 Rezensione­n liegt diese Erstausgab­e nun zurück. Nach wie vor arrangiere­n wir – das Team der Robert-jungk-bibliothek für Zukunftsfr­agen – im vierteljäh­rlichen Rhythmus eine Zusammenst­ellung zukunftsre­levanter Publi- kationen, um in einer komplexen Lebenswelt und gegenüber unserer Leserschaf­t immer wieder neu das Verspreche­n eines Überblicks im Großen und Klarblicks im Kleinen einzulösen.

Thomas Cole, ein Maler aus dem frühen 19. Jahrhunder­t, beschrieb einmal in Bezugnahme auf eines seiner Kunstwerke den Wasserfall als Sinnbild für die scheinbar unvereinba­ren und dennoch zeitgleich auftretend­en Komponente­n von Konstanz und Wandel. Gerade die sich ständig verändernd­en Wasserströ­me garantiere­n dem Naturschau­spiel sein Fortbesteh­en. Offensicht­lich eine schöne wie passende Metapher für die Entwicklun­gen dieses Magazins, das sich Veränderun­gen nie verschloss­en hat und dennoch dem Grundgedan­ken Jungks stets treu geblieben ist. Dazu zählt etwa der Ausbau des digitalen Angebotes: Die Onlinekios­ke Readly, Pressreade­r und Austria Kiosk führen mittlerwei­le unser Magazin; auch wächst unsere kostenfrei­e Rezensions­datenbank www.prozukunft.org, die den Zugang zu all unseren Buchvorste­llungen seit 1987 ermöglicht. Dazu zählt auch, dass künftig ich diese Tradition in Ehren halten darf, nachdem Alfred Auer zum letzten Mal als Chefredakt­eur die grafische und inhaltlich­e Gestaltung übernahm, um nach 32 Jahren in den Ruhestand zu treten. Für alles Vergangene gebührt ihm unser besonderer Dank, für alles Kommende wünschen wir ihm das Beste.

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