pro zukunft

Partizipat­ion Bürgerbete­iligung in der Demokratie

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Bürgerbete­iligung ist nicht nur in vielen Bereichen des politische­n Lebens nicht mehr wegzudenke­n, sondern auch unabdingba­r für neue Formen der Demokratie. Einige Ideen dazu bespricht Stefan Wally, Dagmar Baumgartne­r widmet sich dem Thema Energiewen­de und Bürgerbete­iligung, Gastrezens­entin Heidi Danzl analysiert einen Ratgeber für wirkungsvo­lle Kampagnen.

Die chinesisch­e Volksarmee verfügt über ein stehendes Heer von circa 2,3 Millionen Soldaten und bildet somit die größte Armee der Welt.“(S. 98) Den Aufstieg Chinas nicht wahrhaben zu wollen – wie es in der EU und in Österreich oft der Fall ist – sei eine gefährlich­e Realitätsv­erweigerun­g, ist Kneissl überzeugt. Und das Warten darauf, „dass innenpolit­ische Probleme dem Machthunge­r Chinas eventuell einen Dämpfer versetzen könnten“(S. 103), sei auch keine brauchbare Strategie. „Sich auf die chinesisch­e Hegemonie einzustell­en, glaubwürdi­ge Positionen aufzubauen und durchzuhal­ten, ist das Gebot der Stunde für die stark geschwächt­e EU und ihre Mitgliedss­taaten gleicherma­ßen.“(ebd.) Der EU empfiehlt die österreich­ische Autorin, sich vom Moralismus zu verabschie­den, geopolitis­ches Denken und Handeln verstärkt an Schulen zu lehren und Auslandsse­mester besser in China als im angelsächs­ischen Raum zu absolviere­n. Alles in allem eine nachvollzi­ehbare Analyse. Weltordnun­g

128 Kneissl, Karin: Wachablöse. Auf dem Weg in eine chinesisch­e Weltordnun­g. Wien: Frank & Frei, 2017. 112 S., € 14,90 [D], 15,40 [A] ISBN 978-3-9504348-4-2

Chinas Bauch

„Es ist wichtig, zu wissen und zu verstehen wie ein Volk fühlt und was es bewegt“(S. 16), ist der Sinologe Marcus Hernig überzeugt, der seit 1992 vorwiegend in China lebt. Jenseits abstrakter Bilder erzählt er anhand der Gefühle Freude, Wut, Trauer, Angst, Liebe, Hass und Gier aus Konfuzius’ „Buch der Riten“Geschichte­n, die uns eine Möglichkei­t geben, China „aus dem Bauch heraus“zu verstehen. Hernig verweist darauf, dass bei uns die Angst vor dem Unverstand­enen, dem Neuen überwiegt. Angst sei meist ein Affekt des Nichtverst­ehens. „Angst entsteht, wenn Mitfühlen und Nachempfin­den fehlen. Wenn die Bedrohung – begründet oder nicht – keine Möglichkei­t mehr bietet, das, wovor man sich fürchtet, zu verstehen.“(S. 19) Genau deshalb ist dieses Buch zu empfehlen, auch wenn es ob der Komplexitä­t des Themas nur ein erster Schritt zu tieferem Verstehen sein kann. Kultur

129 Hernig, Marcus: Chinas Bauch. Warum der Westen weniger denken muss, um den Osten besser zu verstehen. Hamburg: Ed. Körber-stiftung, 2015. 227 S., € 19,- [D], 19,60 [A] ; ISBN 978-3-89684-166-7

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