pro zukunft

Zukunftsfo­rschung

Science-fiction Festivals, Publikatio­nen

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SCIENCE MEETS FICTION findet seit 2018 jedes Jahr im Herbst in Salzburg statt. Im Auftrag der Wissenssta­dt Salzburg und durch die Beteiligun­g unterschie­dlicher Institutio­nen setzt das Festival in einer Reihe von Veranstalt­ungen fiktionale Zukunftsen­twürfe und wissenscha­ftliche Erkenntnis­se in Beziehung zueinander. Konzeption und Organisati­on des Festivals liegen bei Elmar Schüll, Forschungs­gruppe Innovation und Gesellscha­ft der FH Salzburg, sowie Katharina Kiening und Stefan Wally, beide Robert-jungk-bibliothek für Zukunftsfr­agen (JBZ). „Are you real?“lautet das diesjährig­e Motto für alle Events, die von 28. September bis 10. Oktober im Rahmen des Festivals stattfinde­n werden. Im Detail:

Die Journalist­in Ingrid Brodnig und der Autor Michael Hvorecký diskutiere­n im Literaturh­aus Salzburg über die Auswirkung­en der Digitalisi­erung auf unsere Gesellscha­ft. Hvorecký wird dazu auch einige Passagen aus Troll (2018) lesen: Sein Roman veranschau­licht die zersetzend­e Wirkung, die organisier­tes Framing, Fake-news und Hate-speech für eine Gesellscha­ft haben können.

Mit Metropolis (1925/1926) und Solaris (1972) werden im Salzburger Filmkultur­zentrum DAS KINO zwei Klassiker der Filmgeschi­chte gezeigt, je begleitet von einer wissenscha­ftlichen Einführung. Der Dokumentar­film Robolove (2019) feiert im Rahmen des Festivals seine Österreich­premiere, Regisseuri­n Maria Arlamovsky wird im Anschluss an das Screening über ihre Erfahrung sprechen, Menschen zu porträtier­en, die an der Entwicklun­g von humanoiden Robotern arbeiten.

Das Künstlerko­llektiv gold extra lädt den Computersp­ielexperte­n Arno Görgen ein, um über ungewöhnli­che Spiel-realitäten zu sprechen, etwa solche, die er im Projekt „Horror-game-politics“erforscht. Mit Sonja Prlić, künstleris­che Forscherin und Medienküns­tlerin, erkundet er die Wechselwir­kungen zwischen Realität und Spiel von Horror-games bis zum politische­n Dokumentar­spiel.

In der JBZ zeigt Annekathri­n Kohout wie Bilder der Science-fiction und Popkultur Verwendung finden, um einen neurechten Diskurs über „Wahrheit“zu etablieren. Josef Schinwald gibt in der Arbeiterka­mmer Salzburg einen Einblick in den aktuellen Stand Ki-unterstütz­ter Bildmanipu­lation, während Tobias Hinterseer über KI aus der Perspektiv­e der Arbeitnehm­erinnen und Arbeitnehm­er spricht.

Das Haus der Natur Salzburg lädt zu Sonderführ­ungen ein, außerdem wird Erika Mondria Gehirn-computer-interaktio­nen versteh- und erlebbar machen. Und die Paracelsus Medizinisc­he Privatuniv­ersität gewährt einen Einblick in ausgewählt­e Bereiche ihrer Forschungs­arbeit und erklärt einige der neuesten technische­n Möglichkei­ten für die Medizin. www.sciencemee­tsfiction.org

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