Entstellt
Über Märchen, Behinderung und Teilhabe
Verwoben mit ihrer eigenen Biografie beleuchtet Amanda Leduc anhand von historischen und gegenwärtigen Beispielen, von den Gebrüdern Grimm bis zu aktuellen Disney-darstellungen, wie Märchen das (Selbst-)bild von Menschen mit Behinderung in der Gesellschaft beeinflussen und prägen. Behinderung wird in diesen Erzählungen entweder als Antrieb dargestellt, um einen scheinbaren Idealzustand wiederherzustellen, als Strafe oder als Metapher für das Böse. Leduc fordert ein neues Narrativ. Eines, dass, die soziokulturelle Macht von Märchen anerkennend, negative Stigmata aufbricht und abbaut, gelebte Diversität abbildet. AK
Edition Nautilus, Hamburg 2021 · 288 Seiten