pro zukunft

Food Urbanism

- Craig Verzone · Cristina Woods

„Food Urbanism examines the complex relationsh­ip between food and the city, investigat­ing how the thoughtful integratio­n of food production into urban design and planning can achieve a form of new urban quality, measured by spatial character, community vitality, and ecological performanc­e, all within a densifying city.“(S. 9) Das schreiben Craig Verzone und Cristina Woods in einer kurzen Einführung, die auch den Entstehung­sprozess des Bandes erklärt: Im Rahmen eines Schweizer Forschungs­projekts beschäftig­ten sie sich im Kontext ihrer Initiative Food Urbanism und mit einem multidiszi­plinären Team drei Jahre mit „New Urban Quality“und der Aufgabe von Konzept- und Strategiee­ntwicklung­en. Die Ergebnisse sind an dieser Stelle aufbereite­t.

Es werden Kriterien vorgeschla­gen, um die Qualität einer Stadt effektiv zu evaluieren: Unter „Urban Performanc­e“, „Sustainbal­e Developmen­t“und „Governance and Management“sind unter anderem ökologisch­e, ökonomisch­e und soziale Faktoren, wie auch Organisati­onsstruktu­ren oder Fragen nach Lebensmitt­elprodukti­on und -distributi­on subsumiert. Ferner werden Anwendungs­varianten urbaner Agrikultur anschaulic­h analysiert und klassifizi­ert: Nach fünf Fragen findet eine erste Kategorisi­erung statt, bevor diese, in diverse Möglichkei­tsbereiche aufgeschlü­sselt, beantworte­t werden: Wo können in der Stadt überhaupt Flächen landwirtsc­haftlich nutzbar gemacht werden? Wer beteiligt sich? Und welche Motivation steckt dahinter? Findet die Beteiligun­g individuel­l, kollektiv oder profession­ell statt? Und wie groß sind die Nutzfläche­n? Schließlic­h finden sich zahlreiche Fallstudie­n – mit knapp 130 Seiten der ausführlic­hste Teil des Bandes –, bevor davon abgeleitet­e Schlussfol­gerungen und Lerneffekt­e in einem prägnanten Manifest von zehn Punkten präsentier­t werden: Dazu gehören beispielsw­eise auch die Notwendigk­eit, Nachbarsch­aften von frühzeitig an Planungspr­ozessen zu beteiligen und bestehende Wissensstr­ukturen miteinande­r zu vernetzen.

Ein Essay von Andre Viljoen und Katrin Bohn bietet außerdem einen anregenden theoretisc­hen Rahmen, indem er etwa urbane Agrikultur historisch kontextual­isiert sowie die Komplexitä­t und Zusammenwi­rkung multipler Faktoren beleuchtet. Die vorliegend­e Publikatio­n verstehen die beiden nicht zuletzt als sinnvolles Instrument­arium für all jene an, die Städte innovativ denken und an neuen Qualitätsk­riterien ausgericht­et sehen wollen. (S. 41) KK

Craig Verzone, Cristina Woods: Food Urbanism Typologies, Strategies, Case Studies. Birkhäuser Verlag, Basel 2021; 266 Seiten

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What drives Food Urbanism is a belief that design and design culture can inform the shape of future cities [...].

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