Sturmflut könnte Wrack vor Insel Giglio versenken
ROM (SN). Eine Sturmflut könnte das vor der Insel Giglio gekenterte Schiff „Costa Concordia“nach Auffassung des italienischen Umweltministers Clini untergehen lassen. Das Schiff liegt derzeit nahe einem 50 bis 90 Meter tiefen Abgrund. Es gebe schon einen „begrenzten“Schaden an der Umwelt nach der Havarie vom Freitag. Nachdem das Wrack am Mittwoch leicht abgesunken war, wurde die Suchaktion wegen zu großer Gefahr für die Bergungstrupps unterbrochen. Erste Schätzungen über das Ausmaß der Schäden lauten auf eine halbe Milliarde Euro.
ROM (SN, dpa). Die genaue Schadenssumme des Schiffsunglücks lässt sich noch nicht beziffern. Neben den Kosten für das zerstörte Schiff kommen Belastungen aus Haftpflichtansprüchen der Passagiere und der Crew sowie aus der Bergung des Wracks hinzu. Darüber hinaus können Kosten aus möglichen Umwelthaftpflichtansprüchen entstehen. In Versicherungskreisen wird davon ausgegangen, dass der Schaden insgesamt eine halbe Milliarde Euro leicht überschreiten könnte. Die „Costa Concordia“war 2006 für 450Mill. Euro gebaut worden.
Das Abpumpen von Öl aus den Tanks des Schiffs wird voraussichtlich mehrere Wochen dauern. Nach Angaben der Reederei sollen mindestens 2400 Tonnen Treibstoff an Bord sein, darunter Schweröl, das wie dicker, zähflüssiger Honig ist.