„Wir sind tief betroffen“
Der Salzburger Clemens Scheidhammer kehrte erst vor wenigen Tagen mit seiner Frau von einer 17-tägigen „Diamir“Reise aus der Danakil-wüste zurück. Im Sn-interview erzählt er über das Erlebte und erklärt seine Faszination für Reisen in „gefährliche“Länder.
Sie waren mit demselben Reiseveranstalter wie die überfallenen Touristengruppen unterwegs. Was war Ihr erster Gedanke, als Sie von dem Unglück erfahren haben? Scheidhammer: Wir sind tief betroffen. So etwas geht einem durch und durch. Vor allem weil wir genau dieselbe Route absolviert haben.
Waren die Sicherheitsvorkehrungen bei Ihrer Reise gut? Scheidhammer: Ja. Wir waren zu sechst unterwegs. Mussten uns auch eine Genehmigung von den Behörden für die Region besorgen. Dann haben uns zwei Polizisten mit Kalaschnikows begleitet. Wir haben uns sicher gefühlt, aber haben auch von vielen Seiten gehört, dass, wenn ein Überfall stattfindet, die Polizisten wohl sehr wenig ausrichten können.
Sie waren vor Äthiopien bereits im Sudan, imtschad und im Jemen. Viele fragen sich, warum man in solch gefährliche Länder reist? Scheidhammer: Weil sie unberührt sind. Mich interessieren Reiseziele, die nicht von Touristen überrannt sind. Die Länder sind unverbraucht und ihre Bewohner sehr, sehr freundlich.