Yahoo-urgestein Yang verlässt den Konzern
(SN, dpa). Für den schwächelnden Internetpionier Yahoo endet eine Ära. Der mächtige Mitgründer Jerry Yang hat sich nach 17 Jahren urplötzlich aus dem Unternehmen verabschiedet. Er legte sowohl sein Amt als Verwaltungsratsmitglied bei Yahoo selbst als auch bei der Japan-tochter und der chinesischen Beteiligung Alibaba nieder. Das schürt die Spekulationen über die Zukunft des von Google und Facebook bedrängten Urgesteins des Worldwideweb.
Das Yahoo-management sucht seit Monaten nach einer neuen Strategie für das Unternehmen, um gegen die Rivalen bestehen zu können, die sich immer größere Stücke vom lukrativen Onlinewerbemarkt sichern.
Die in die Öffentlichkeit gedrungenen Diskussionen reichen vom Einstieg eines potenten Finanzinvestors über die Trennung von den milliardenschweren asiatischen Beteiligungen bis hin zu einem Komplettverkauf des gesamten Konzerns.
In welche Richtung das Pendel nun ausschlägt, ist zwar weiterhin unklar. Doch immerhin steht fest: Yang steht keiner der genannten Lösungen mehr im Weg. Mit 3,8 Prozent der Anteile ist er einer der größten Aktionäre und galt als Fädenzieher im Hintergrund. Institutionelle Investoren hatten schon seit Längerem seinen Abgang gefordert. Yang geht nur zwei Wochen nachdem Yahoo mit Scott Thompson einen neuen Konzernchef gefunden hat. Es deutet äußerlich allerdings nichts auf einen Machtkampf der beiden hin.