Die immer gleichen Anträge der
Schulpolitik. Im Landtag tagt heute wieder das Schülerparlament. Die wichtigsten Lehrerfeedback, Schulpartnerschaft auf Landesebene, politische Bildung. Umgesetzt
SALZBURG (SN). Jedes Jahr wieder bringen sie den Antrag ein: Das Lehrerfeedback soll endlich verpflichtend werden. Die Schüler sollen das Recht haben, die Qualität des Unterrichts zu bewerten.
Auch heute, Donnerstag, werden Schülervertreter wieder über diesen Antrag diskutieren – beim Schülerparlament im Chiemseehof. Und sie werden ihre Forderung, wie jedes Jahr, mit Argumenten untermauern. „Durch ein anonymes Feedback hätten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, Kritik, Verbesserungsvorschläge, aber auch Lob anzubringen“, sagt Caroline Embacher, Schulsprecherin am Bundesgymnasium Zaunergasse. „Freiwillig machen es nur die Lehrer, bei denen der Unterricht ohnehin in Ordnung ist“, sagt Philipp Emberger, Landesschulsprecher für die Berufsbildenden mittleren und höheren Schulen. Und weil das so sei, müsste eben per Gesetz eine echte „Feedback-kultur“an den Schulen durchgesetzt werden.
Trotz der wiederholten Rufe durch die Schüler gibt es bis heute kein verpflichtendes Lehrerfeedback. Und auch in anderen Fragen hat sich in den vergangenen Jahren nichts getan:
Schulpartnerschaft auf Landesebene: Was es in den Schulen bereits gibt – die Zusammenarbeit von Schülern, Eltern und Lehrern im Schulgemeinschaftsausschuss – soll es auch auf Landesebene geben, und zwar auf gesetzlicher Basis. Auch das ist eine langjährige Forderung der Schüler, mit der sie bislang bei der Politik abgeblitzt sind. Mit der „Mitsprache“im Kollegium des Landesschulrats zeigen sich Schülervertreter wie Emberger nicht zufrieden: „Da sind wir bei den Sitzungen dabei – zehn Minuten lang, bei der Begrüßung. Bei den Direktorenbestellungen müssen wir dann rausgehen.“
Politische Bildung: Seit Jahren fordern Schülervertreter die Einführung eines eigenständigen Faches. Doch nach wie vor wird politische Bildung nur als Teil anderer Fächer unterrichtet – in Rechtskunde und Geschichte. In vielen Klassen sei für die Politikbildung „überhaupt kein Platz“, weil der historische Lehrstoff die gesamte Stunde beanspruche, sagt Schulsprecherin Embacher. „Ich bin jetzt das vierte Mal beim Schülerparlament dabei. Der Antrag zur politischen Bildung war bis jetzt jedes Mal dabei und wurde jedes Mal praktisch einstimmig angenommen. Die Politik sagt dann nach der Podiums-
„Die Anträge der Schüler werden behandelt.“
Simon Illmer,
Landtagspräsident diskussion: , Ja, Und jedes Mal nichts gemacht.“ das stimmt.‘ wird wieder
Schülervertretung: Im Zuge der politischen Bildung sollten Pädagogen ihre Schüler auch über die Schülervertretungen aufklären, so die Forderung. Denn viele Schüler wüssten über ihre Rechte und ihre Vertretung kaum Bescheid.
Fühlen sich die Jugendlichen in diesen Fragen von den Politikern überhaupt ernst genommen? In Salzburg werde man immerhin gehört, so der Tenor. Es gebe auch oft Zustimmung durch die Politik. „Der letzte Schritt – also die Umsetzung – fehlt aber“, sagt Landesschulsprecher Emberger. Landtags-