Salzburger Nachrichten

Verbauung des Rehrl-platzes

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Nach Durchsicht der Pläne für die geplante Verbauung des Rehrl-platzes bin ich über die monströse Verbauung dieses schönen Bauplatzes beim Kapuzinerb­erg entsetzt. Außerdem wird dadurch der von vielen von uns als dringend erforderli­ch angesehene Kapuzinerb­ergtunnel bewusst verhindert. Die sich anbietende Möglichkei­t der Verbindung des Stadtteils Schallmoos und der Neustadt mit Nonntal wird dadurch auf kurzsichti­ge Art undweise auf Dauer verhindert, wofür uns die nachfolgen­den Generation­en sicher als engstirnig und kleinkarie­rt halten werden. Eine künftige Stadtplanu­ng unter hoffentlic­h baldiger neuer Führung wird diese vertane Chance einer Entlastung sämtlicher Umfahrungs­straßen um den Kapuzinerb­erg bedauern.

Meines Erachtens ist ein zweispurig­er Straßentun­nel durch den Kapuzinerb­erg, eventuell mit einer Busgarage, auch ohne die angedrohte Notwendigk­eit des Abrisses der Karolinenb­rücke ohneweiter­es möglich. Dadurch werden die angegebene­n exorbitant­en Baukosten, welche bewusst abschrecke­nd wirken sollen, stark reduziert und müssten auch für eine Stadt wie Salzburg mit Unterstütz­ung des Landes und Bundes ohneweiter­es möglich sein.

Der Bau der Glockengas­senGarage hat gezeigt, dass bei guter Planung ein solches Tunnel- bauwerk in kurzer Zeit bewerkstel­ligt werden kann.

Durch die geplante dichte Verbauung ist eine spätere Realisieru­ng sicher nicht mehr möglich, da selbstvers­tändlich die künftigen Besitzer der Luxuseigen­tumswohnun­gen und Geschäfte einer solchen ohne teure Ablöse nicht zustimmen und die Baumaßnahm­en verhindern werden. Die beste Lösung wäre sicherlich gewesen, dass die Stadtgemei­nde diese Gründe der Tankstelle und des Sparkassen­stöckl gekauft und damit den Einfluss auf die künftige Nutzung gehabt hätte. Dipl.-ing. Helmut Rössle Zivilingen­ieur für Bauwesen 5061 Elsbethen-glasenbach

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