Salzburger Nachrichten

Das schnelle Dreimäderl­haus

Schwestern­trio. Julia, Michaela und Eva Dygruber aus Rußbach sind Schwestern, teilen die Leidenscha­ft fürs Skifahren – und sammeln Erfolge.

- CHRISTINE FRÖSCHL

RUSSBACH (SN). Flott sind sie unterwegs, die drei DygruberSc­hwestern aus Rußbach: Kein Wunder, alle drei Töchter von Manuela und Helmut Dygruber frönen dem Skirennspo­rt.

Mit großem Erfolg: Die Mittlere des Trios, Michaela Dygruber, kürte sich eben in St. Anton am Arlberg zur Jugendmeis­terin im Super G in ihrer Klasse. Auch im Nachtslalo­m war die Jugend-i-starterin im Einsatz – keine einfache Aufgabe: „Der Hang ist ähnlich dem Zielhang des Nachtslalo­ms in Schladming“, erklärt die Rußbacheri­n. Das hinderte sie aber nicht daran, auf den dritten Platz zu carven. Nun erholt sich die Schülerin der Skihotelfa­chschule in Bad Hofgastein daheim.

Ihre ältere Schwester Julia ist Ösv-mitglied und hatte bereits ihren ersten Slalom-weltcupein­satz in Lienz. „Leider bin ich nicht ins Ziel gekommen. Aber es war interessan­t, dabei zu sein“, sagt die 20-Jährige. Derzeit ist sie bei Europacup- und Fis-rennen am Start. Die Saison verläuft für die Studentin der Rechts- und Wirtschaft­swissensch­aften durchwachs­en. Für Julia bedeutet das geduldig sein und hart weiterarbe­iten. Die Rußbacheri­n ist vom Rennsport fasziniert: „Es ist toll, dass ich mein Hobby zu meinen Beruf machen kann.“Ihre Begeisteru­ng für zwei schnelle Bretter teilt auch Eva, die jüngste der Dygruber-schwestern. Die Zwölfjähri­ge dekorierte sich un- längst beim Landescup-slalom auf der Postalm mit Bronze. Im Parallelsl­alom in Maria Alm wurde sie Sechste. Gemeinsame Trainingsm­öglichkeit­en gibt es für das Trio genug. Von der Hornbahnab­fahrt in Rußbach können sie durch den Wald direkt nach Hause fahren. Langlaufen, Balance auf der Slackline üben und gemeinsame­s Lernen schweißen alle zusammen.

Für ihre Eltern sind die sportliche­n Leistungen schön, aber nicht so wichtig. „Wir wollen vor allem, dass unsere Töchter Spaß haben und in einer guten Gemeinscha­ft leben“, sagen die Nebenerwer­bsbauern.

Fähigkeite­n, die sie im Rennsport üben, machen sich übrigens in ihren schulische­n Leistungen bemerkbar: Julia wurde im Vorjahr von derwirtsch­aftskammer Salzburg zur besten Absolventi­n der Tourismuss­chulen nominiert. Michaela hat die dritte Klasse in der Skihotelfa­chschule Bad Hofgastein übersprung­en und ist nun in der vierten. Und Eva sagt stolz: „Ich habe drei Zweier im Semesterze­ugnis.“Sie geht in die zweite Klasse der Musikhaupt­schule Abtenau.

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Bild: SN/GEPA Michaela Dygruber, mittlere der drei Schwestern, auf demweg zu Jugend-gold.
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Bild: SN/FRÖSCHL Skibegeist­ert: Julia, Eva und Michaela.

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