Das schnelle Dreimäderlhaus
Schwesterntrio. Julia, Michaela und Eva Dygruber aus Rußbach sind Schwestern, teilen die Leidenschaft fürs Skifahren – und sammeln Erfolge.
RUSSBACH (SN). Flott sind sie unterwegs, die drei DygruberSchwestern aus Rußbach: Kein Wunder, alle drei Töchter von Manuela und Helmut Dygruber frönen dem Skirennsport.
Mit großem Erfolg: Die Mittlere des Trios, Michaela Dygruber, kürte sich eben in St. Anton am Arlberg zur Jugendmeisterin im Super G in ihrer Klasse. Auch im Nachtslalom war die Jugend-i-starterin im Einsatz – keine einfache Aufgabe: „Der Hang ist ähnlich dem Zielhang des Nachtslaloms in Schladming“, erklärt die Rußbacherin. Das hinderte sie aber nicht daran, auf den dritten Platz zu carven. Nun erholt sich die Schülerin der Skihotelfachschule in Bad Hofgastein daheim.
Ihre ältere Schwester Julia ist Ösv-mitglied und hatte bereits ihren ersten Slalom-weltcupeinsatz in Lienz. „Leider bin ich nicht ins Ziel gekommen. Aber es war interessant, dabei zu sein“, sagt die 20-Jährige. Derzeit ist sie bei Europacup- und Fis-rennen am Start. Die Saison verläuft für die Studentin der Rechts- und Wirtschaftswissenschaften durchwachsen. Für Julia bedeutet das geduldig sein und hart weiterarbeiten. Die Rußbacherin ist vom Rennsport fasziniert: „Es ist toll, dass ich mein Hobby zu meinen Beruf machen kann.“Ihre Begeisterung für zwei schnelle Bretter teilt auch Eva, die jüngste der Dygruber-schwestern. Die Zwölfjährige dekorierte sich un- längst beim Landescup-slalom auf der Postalm mit Bronze. Im Parallelslalom in Maria Alm wurde sie Sechste. Gemeinsame Trainingsmöglichkeiten gibt es für das Trio genug. Von der Hornbahnabfahrt in Rußbach können sie durch den Wald direkt nach Hause fahren. Langlaufen, Balance auf der Slackline üben und gemeinsames Lernen schweißen alle zusammen.
Für ihre Eltern sind die sportlichen Leistungen schön, aber nicht so wichtig. „Wir wollen vor allem, dass unsere Töchter Spaß haben und in einer guten Gemeinschaft leben“, sagen die Nebenerwerbsbauern.
Fähigkeiten, die sie im Rennsport üben, machen sich übrigens in ihren schulischen Leistungen bemerkbar: Julia wurde im Vorjahr von derwirtschaftskammer Salzburg zur besten Absolventin der Tourismusschulen nominiert. Michaela hat die dritte Klasse in der Skihotelfachschule Bad Hofgastein übersprungen und ist nun in der vierten. Und Eva sagt stolz: „Ich habe drei Zweier im Semesterzeugnis.“Sie geht in die zweite Klasse der Musikhauptschule Abtenau.