„Jetzt hagelt es Angebote“
Stefan Brandtner ist im Dezember mit einem neuen Gastro-konzept angetreten. Den SN präsentierte er dieses Konzept damals, indem er Mark Twain zitierte: „Menschen mit neuen Ideen gelten so lang als Spinner, bis sich die Idee durchsetzt.“Brandtner erklärte, er wolle nicht mehr länger Genießer in ein Restaurant an einem festen Ort locken. Die Genießer sollten sich vielmehr dafür interessieren, an welchem Ort er mit seinem Team in den nächsten Monaten seine Gäste zu empfangen gedenkt. Seine Grundüberlegung: „Der Ort allein sollte schon einen Besuch wert sein. Und an diesem Ort bieten wir dann drei Monate lang unkomplizierte Küche auf hohem Niveau.“Dieses Wanderrestaurant taufte er „Brandtner 63“(nach der Anzahl der Öffnungstage). Das Konzept nannte er Pop-up-restaurant. Das Medienecho war enorm. Die Skepsis innerhalb der Branche ebenso. Nach mehr als 63 ausreservierten Tagen in seiner ersten Location, dem Gusswerk in Kasern, hat er nun beschlossen, um ein Monat zu verlängern. „Wie sich das für einen erfolgreichen Wanderzirkus gehört“, sagt er mit einem Augenzwinkern. Die Verlängerung ist aber auch in organisatorischer Hinsicht sinnvoll: In den vergangenen Wochen habe es Angebote aus ganz Österreich gehagelt, sagt Brandtner. Zahlreiche Besitzer von Immobilien, Industriehallen und sogar Schlössern wollten dem Wirt ihre Gebäude schmackhaft machen. Weshalb er nun an seinen freien Tagen viel unterwegs war. Die prominenteste Anfrage kam von Nora Frey. Die Ex-orf-moderatorin bot ihm ein prächtiges Stadthaus in Klosterneuburg für ein Gastspiel an. Auch die Industriehallen bei Klosterneuburg habe er besichtigt: „Aber die sind so weitläufig – da könnte jeder mit dem Auto bis zum Tisch fahren.“In Salzburg besichtigt er noch die 360-Grad-bar der „Neuen Mitte Lehen“. Auch ein Schloßhotel sowie ein Schloß hätten sich angeboten. Derzeit präferiere er aber für sein zweites Pop-up-restaurant eine „Riesen-grillerei“in der Taxhamer Panzerhalle.