Salzburger Nachrichten

Bundesamt für Asyl kommt

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WIEN (SN). Das Bundesamt für Fremdenwes­en und Asyl steht vor seiner Verwirklic­hung. Der Gesetzesen­twurf des Innenminis­terium ist zur Begutachtu­ng ausgeschic­kt. Das neue Bundesamt ist eines der größten Prestigeob­jekte der Verwaltung­sreform.

Die dem Innenresso­rt zugeordnet­e Behörde wird jährlich mehr als 15.000 asylrechtl­iche Entscheidu­ngen, rund 13.500 fremdenrec­htliche Bescheidve­rfahren und auch etwa 5200 Verfahren zur Erteilung von Aufenthalt­stiteln aus anderen berücksich­tigungswür­digen Gründen zu bewältigen haben, etwa humanitäre, bei denen bisher die Länder das letzte Wort hatten. Das Innenminis­terium wird in dem Gesetzesen­twurf neuerlich ermächtigt, bei Bedarf weitere Erstaufnah­mestellen neben Traiskirch­en und Thalham einzuricht­en; dazu genügt dann eine Verordnung.

Einsparung­en wird das Bundesamt fürs Erste dem Bund nicht bringen. Im Gegenteil heißt es im Begutachtu­ngsentwurf, dass der Mehraufwan­d vor allem aufgrund des benötigten zusätzlich­en Personals bei 8,3 Millionen pro Jahr liegen wird. Allerdings erwartet man sich durch die verbessert­en Synergien schnellere Verfahren und die sollen die Verweildau­er in der Grundverso­rgung für Asylbewerb­er verkürzen und somit auf diesem Gebiet Einsparung­en bringen.

Die Arbeit aufnehmen soll das Bundesamt 2014. Der Beschluss im Nationalra­t soll noch in diesem Jahr erfolgen.

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