Ein Fall, zwei Städte, vier Kommissare
„Tatort“mit zwei Folgen an zwei Tagen, die in Leipzig und Köln spielen.
DVDass die „Tatort“-teams aus Leipzig und Köln miteinander zu tun haben, ist nichts Besonderes (siehe Seite 11). Diesmal gibt es einen doppelten „Tatort“: Ostersonntag wird vorwiegend in Leipzig ermittelt, am Ostermontag in Köln. Dabei geht es jeweils um ermordete oder verschwundene Prostituierte. Beide Ermittlerteams wollen auf dem kurzen Dienstweg, also inoffiziell, rasch zu Resultaten kommen. Es gibt gegenseitige Besuche, die durchaus nicht harmonisch verlaufen. Zwar finden einander Freddy Schenk (Dietmar Bär) und Saalfeld (Simone Thomalla) sympathisch, dafür geraten Ballauf (Klaus J. Behrendt) und Keppler (Martin Wuttke) aneinander. ier Kommissare sind zwei zu viel, wenn man der bisherigen „Tatort“-philosophie glauben darf. Am Ostermontag geht es um einiges spannender weiter – mit dem Geständnis eines Mannes, der eine Frau und zwei Geliebte hat. Alles konzentriert sich auf ein verschwundenesmädchen, das in die Gewalt des Killers geraten ist. Dass dieser nicht allein Verbrechen ausheckt, ist eine wertvolle Erkenntnis, die zu einem Gegenbesuch der Leipziger Ermittler in Köln führt. er zweite Film ist deutlich besser, vor allem im Finale endlich auch spannend, sich nicht an einem Sozialdrama weidend. Wenn schon solche Projekte möglich sind, dann sollte jedoch eine originelle Handlung gefunden und gewählt werden, die eine Zweiteilung und 180 Minuten auch verdient und trägt. Sendetermine jeweils 20.15 Uhr in ORF 2 und der ARD.