Salzburger Nachrichten

Ein Fall, zwei Städte, vier Kommissare

„Tatort“mit zwei Folgen an zwei Tagen, die in Leipzig und Köln spielen.

- PIERRE A. WALLNÖFER

DVDass die „Tatort“-teams aus Leipzig und Köln miteinande­r zu tun haben, ist nichts Besonderes (siehe Seite 11). Diesmal gibt es einen doppelten „Tatort“: Ostersonnt­ag wird vorwiegend in Leipzig ermittelt, am Ostermonta­g in Köln. Dabei geht es jeweils um ermordete oder verschwund­ene Prostituie­rte. Beide Ermittlert­eams wollen auf dem kurzen Dienstweg, also inoffiziel­l, rasch zu Resultaten kommen. Es gibt gegenseiti­ge Besuche, die durchaus nicht harmonisch verlaufen. Zwar finden einander Freddy Schenk (Dietmar Bär) und Saalfeld (Simone Thomalla) sympathisc­h, dafür geraten Ballauf (Klaus J. Behrendt) und Keppler (Martin Wuttke) aneinander. ier Kommissare sind zwei zu viel, wenn man der bisherigen „Tatort“-philosophi­e glauben darf. Am Ostermonta­g geht es um einiges spannender weiter – mit dem Geständnis eines Mannes, der eine Frau und zwei Geliebte hat. Alles konzentrie­rt sich auf ein verschwund­enesmädche­n, das in die Gewalt des Killers geraten ist. Dass dieser nicht allein Verbrechen ausheckt, ist eine wertvolle Erkenntnis, die zu einem Gegenbesuc­h der Leipziger Ermittler in Köln führt. er zweite Film ist deutlich besser, vor allem im Finale endlich auch spannend, sich nicht an einem Sozialdram­a weidend. Wenn schon solche Projekte möglich sind, dann sollte jedoch eine originelle Handlung gefunden und gewählt werden, die eine Zweiteilun­g und 180 Minuten auch verdient und trägt. Sendetermi­ne jeweils 20.15 Uhr in ORF 2 und der ARD.

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