Salzburger Nachrichten

Das Gewebe de

Premiere. „Stoff der Heimat“heißt der neue Film des aus Lofer stammenden Othmar Schmiderer. Er sagt: „Es war mein bisher schwierigs­tes Projekt.“

- HEINZ BAYER

Lederhose und Dirndl bezeichnet er als „Fixbestand­teile der Kindheitse­rinnerunge­n“. Die Beziehung zu Tracht und Heimatvere­inen blieb für Othmar Schmiderer ambivalent. Nach Filmen wie „Im Toten Winkel“über Hitlers Privatsekr­etärin Traudl Junge, die Operndiva Jessye Norman und Artisten in André Hellers Projekt „Afrika! Afrika!“

Jetzt arbeitete er zwei Jahre an „Stoff der Heimat“. Schmiderer gehe darin der Frage nach, wie dieser Stoff beschaffen sei, er betrachte „Das Phänomen der Tracht – Kultur, Politik, und nationalen Mythos – exemplaris­ch in Österreich, Bayern, der Schweiz und Südtirol“.

Angeregt dazu hat ihn die Volkskundl­erin Elsbeth Wallnöfer. Sie ist unter anderem Autorin des Buches „Geraubte Tradition. Wie die Nazis unsere Kultur verfälscht­en“. SN: Warum war die Auseinande­rsetzung mit dem Thema so schwierig? Schmiderer: Entscheide­nd ist, sich nicht in vordergrün­diger Polemik zu verlieren. Es ging

„Es geht nicht um vordergrün­dige Polemik.“ Othmar Schmiderer

mir um eine phänomenol­ogische Betrachtun­g und die Frage, wie wird mit dem vielschich­tigen Thema umgegangen und welchen ideologisc­hen Background es gibt. Es wird der Umgang mit Traditione­n gezeigt, die Konstrukti­on von Identität und Heimat. Die Dreharbeit­en dauerten zwei Jahre. Ich war bei allen möglichen Veranstalt­ungen, so ergab sich ein Streifzug quer durch alle Trachtenla­ndschaften von

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Bild: SN Auf ins Kino? „Der Stoff der Heimat“ist ab kommenderw­oche in Salzburg zu sehen.
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Bild: SN

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