Geständnis nach Mord
WIEN (Sn-akr). Schnell war er ins Visier der Polizei geraten, am Sonntag legte er ein Teilgeständnis ab, am Montag folgte schließlich ein volles Geständnis: jener 25-Jährige, der im Verdacht steht, seine 30-jährige Lebensgefährtin zu Ostern bei einem Streit in einer Wohnung in Wien-ottakring erschlagen zu haben.
„Der Mann gab an, dass er seine Freundin zunächst mit der flachen Hand und dann mit der Faust so lang geschlagen hat, bis sie sich nicht mehr bewegte“, sagte Polizei-sprecherin Michaele Rossmann im SN-GEspräch. Schockierendes Detail: Zu den tödlichen Schlägen dürfte es gegen sechs Uhr früh gekommen sein, der Notruf bei der Polizei, die der Mann selbst verständigt hatte, ging jedoch erst zwischen zehn und elf Uhr ein. Ob die Frau nach den Schlägen sofort tot war, bleibt unklar. Ebenso wie das Motiv für den Streit. Fest steht: Zwischen dem Paar, das seit fünf Jahren eine Beziehung hatte, war es immer wieder zu Streitigkeiten gekommen. Bereits 2007 und 2008 hatte die 30-Jährige nach massiven Schlägen, die auch zu inneren Verletzungen geführt hatten, ihren Freund wegen Körperverletzung angezeigt.
Am Samstag nahm die Beziehung dann ihr tödliches Ende. Die Leiche der 30-Jährigen wurde in einer Wohnung in einem Gemeindebau in der Herbststraße 71–75 gefunden. Die Tote wies massive Kopfverletzungen auf. Der 25-jährige Lebensgefährte gab gegenüber der Polizei zunächst an, dass er soeben nach Hause gekommen sei und die 30-Jährige verletzt im Wohnzimmer gefunden habe. Bei weiteren Befragungen verwickelte er sich aber in Widersprüche.