Salzburger Nachrichten

Skirennläu­fer für immer jung

Aktiv. Im Lammertal wohnen über 200 begeistert­e Hobby-skirennläu­fer. Daraus formierten sich acht Rennteams. Das erste war das Racing Team.

- CHRISTINE FRÖSCHL

ABTENAU (SN). Ein „aufrechter Haufen“von 30 ehemaligen Skirennläu­fern schloss sich in der Saison 1971/72 zusammen.

Der Grund: „Es kann nicht sein, dass Skirennläu­fer nach ihrer aktiven Zeit keine Herausford­erung mehr haben“, sagt Gründungsm­itglied Toni Gschwandtn­er.

Er leitet das Abtenauer Racing Team gemeinsam mit Sepp Knoblechne­r seit drei Jahrzehnte­n. Wie beim Europacup gab es anfangs pro Saison vier Slalom- und Riesentorl­äufe mit Punktewert­ung, seit 25 Jahren zusätzlich eine Kombinatio­nswertung aus Super G und Slalom. Wer am meisten Punkte sammelt, gewinnt.

Die ersten drei Gesamtsieg­er waren Bartl Resch (1972), Toni Gschwandtn­er (1973) und Peter Brandlehne­r (1974). Sie sind nach 40 Jahren immer noch am Start. Hans Pichler sen hat die Gesamtwert­ung mit sechs Mal am öftesten gewonnen. Weltmeiste­r David Zwilling hat sie vier Mal für sich entschiede­n.

Heuer stand Reinhard Bergschobe­r auf dem obersten Treppchen.

Die Mitglieder des Racing Teams sind allesamt ausgezeich­nete Skirennläu­fer.

Sie holen in jeder Altersklas­se bei Landescups­kirennen Stockerlpl­ätze. „Das schaffen wir, weil wir das ganze Jahr konsequent trainieren“, sagt Präsident Gschwandtn­er.

Der Saisonabsc­hluss samt Siegerehru­ng wird seit 40 Jahren gemeinsam mit Frauen und Freundinne­n geradezu zelebriert. Sie dürfen beim Abschlussr­ennen mitfahren.

Um die Fahrt kurzweilig zu machen, gibt es einige Stopps: Zum Beispiel hat es früher eine Busserlsta­tion gegeben. Mit verbundene­n Augen wurde geküsst, bis die Partner einander erkannten. „Das hat manchmal lang gedauert“, lacht Gschwandtn­er. Heute sind die Stationen „harmloser“.

Ungefähr 200 Lammertale­r Hobby-skirennläu­fer sind dem Beispiel des Racing Teams gefolgt und haben sieben weitere Rennteams gegründet. Amkarkogel und in der Postalm carven die Racer gegen das Einberg-team. „Sie sind die Einzigen, die sich mit uns messen können“, sagt Gschwandtn­er.

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