Jetzt will man es wissen
VE-Mail: on Fußballmüdigkeit, über die zuletzt oft spekuliert wurde, ist bei Dietrich Mateschitz wenig zu spüren. Anders ist es nicht zu erklären, dass der Clubchef von Red Bull Salzburg bei seinem Sorgenkind noch einmal derartig durchgreift und durchstartet. Wer einen Mann wie Gerald Houllier, der auf der ganzenWelt als Fachmann respektiert wird, mit ins Team holt, und wer dazu mit Ralf Rangnick einen Sportdirektor, der nicht nur wegen seines seriösen Auftretens der Fußball-Professor genannt wird, als starken Mann installiert, der will im Fußball nicht zurückstecken. Vielleicht ist es ein letzter Anlauf, um zu beweisen, dass Red Bull auch im Fußballgeschäft an die Spitze kommen kann. Das wäre erreicht, würde man sich im achten Jahr nach dem Einstieg für die Gruppenphase der Champions League qualifizieren.
Als Alleinherrscher führte Rangnick den „Dorfclub“Hoffenheim an die Spitze der deutschen Bundesliga. Drei Jahre hat er mit seinem deutschen Landsmann Roger Schmidt Zeit, in Salzburg große Ziele zu verwirklichen. Es ist ihm zuzutrauen, weil die Voraussetzungen um einiges besser sind als in Hoffenheim. Salzburg steht national schon an der Spitze.
Deutsche Trainer sind für ihre Gründlichkeit bekannt, diese muss sich nun in Ergebnissen niederschlagen. Gelingt das, werden die Fans die Vorgänge und Peinlichkeiten der vergangenenWochen schnell vergessen haben.