Schock für Salzburger: Einbrecher stand plötzlich in seinem Schlafzimmer
SALZBURG-STADT Während sie schliefen, waren in der Nacht auf Dienstag Einbrecher in die Wohnungen zweier Salzburger eingedrungen. Gegen ein Uhr früh schreckte der ehemalige Boxer Karl Pichler aus dem Schlaf. Neben seinem Bett hockte ein Mann, der eine Lade seines Nachttischs durchwühlte. „Ich schlafe nicht so gut. Ich habe gedacht: ,Da ist was!‘, und mich mit einem Ruck umgedreht.“
Pichler wurde kürzlich an der Schulter operiert und kann sich nur eingeschränkt bewegen. Er traute seinen Augen nicht, als er den Einbrecher entdeckte: „Ich habe den Mann mit einer Hand am Genick gepackt. Er hat mich bis zur Tür mitgeschleift. Da habe ich mich gestoßen.“Der
Karl Pichler, ehemaliger Boxer Einbrecher flüchtete auf den Balkon und entkam durch einen Sprung aus drei Metern Höhe. „Hätte ich ihn erwischt, hätte ich ihn verprügelt.“
Knapp vier Stunden später durchlebte eine 41-jährige Krankenschwester Todesängs- te. Sie war gegen 3.45 Uhr durch Geräusche aus dem Schlaf gerissen worden. Sie wollte nachschauen, als plötzlich der Einbrecher vor ihr stand. Die Krankenschwester schrie ihn an, der Täter flüchtete. Er stahl ein Notebook, eine Kamera, ein Handy und Schmuck. Dieser ist nicht teuer, für die Frau aber von ideellem Wert, weil er von zahlreichen Asienreisen stammt. Auch das Notebook ist für sie wichtig: „Ich habe Fotos und Filmaufnahmen gespeichert. Ein Jahr Projektarbeit ist damit verloren gegangen. Der Täter kann damit nichts anfangen.“
So ein Vorgehen sei für Einbrecher absolut unüblich, heißt es bei der Polizei. Normalerweise spähten die Täter das Objekt aus und warteten, bis die Bewohner weg seien.