Imzug von Bettlern bedrängt
Auf der Zugfahrt von SalzburgHbf. nach Kuchl wurde ich an einem Sonntagabend im Mai von zwei ungepflegt wirkenden Männern ausländischer Abstammung ziemlich bedrängt bzw. um Geld angebettelt.
Die beiden Männer belagerten die noch freien Sitzplätze neben und gegenüber mir. Sie drückten mir einen Zettel in die Hand mit denWorten: „Bitte, bitte lesen.“Während ich die ersten Zeilen las, redete einer der Männer in fremder Sprache auf mich ein – der andere „übersetzte“, dass sie ihre Familie, Haus und Habseligkeiten bei einer Überschwemmungskatastrophe verloren hätten und dringend etwas Geld bräuchten. Minutenlang ver- suchte ich den Männern klarzumachen, dass ich kein Bargeld bei mir hatte. Der eine Mann wurde ungeduldig und textete mich in seiner mir unverständlichen Sprache zu. Ich fühlte mich bedrängt und fürchtete um meine eigenen Sachen – es war nicht übersehbar, dass ich auch einen Laptop dabei hatte.
Nach einigen Minuten hat einer der Männer endlich aufgegeben. Dem zweitenMann aber entging mein verstohlener Blick auf mein Handy nicht und so begann er wieder endlos auf mich einzureden, dass er dringend und auch nur ganz kurz ein Telefonat nach Ungarn füh- ren müsse. Der Mann hat immer und immer wieder auf mich eingeredet, bis ich schon ganz verzweifelt war. Nach einer schier endlosen Viertelstunde verließen die beiden endlich den Zug und gesellten sich am Bahnsteig zu einer größeren Gruppe, vermutlich handelte es sich um eine organisierte Bettlerbande.
Ich wünsche mir mehr Kontrollen in den Zügen und an den Bahnsteigen, besonders in den Abendstunden, damit ich mich wieder etwas sicherer fühlen kann. Tina Striednig 6020 Innsbruck