Salzburger Nachrichten

Paszek darf doch zu Olympia

Wissenswer­tes und Kurioses rund um die Öoc-truppe bei den Spielen in London

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WIEN (SN-mack). So schnell kann’s gehen: Am Freitag erhielt die Tennisspie­lerin Tamira Paszek, zuletzt Turniersie­gerin in Eastbourne und Wimbledon-Viertelfin­alistin, vom Weltverban­d die Starterlau­bnis für die Olympische­n Sommerspie­le in London. Dies war ihr ursprüngli­ch verwehrt worden, weil sie innerhalb der vergangene­n vier Saisonen nur einmal statt mindestens zweimal im Fed Cup angetreten war.

Für das Österreich­ische Olympische Komitee (ÖOC) hat sich der Fall damit schneller als gedacht aufgelöst. Das rot-weiß-rote Team für London erhöhte sich nun auf 70 Aktive (31 Damen, 39 Herren). Schwimm-Star Markus Rogan wird bei der Eröffnungs­feier der Sommerspie­le am 27. Juli als Fahnenträg­er fungieren.

Am Freitag gab das OÖC sein Aufgebot für die Spiele bekannt. Erstmals dabei sind 29 Sportlerin­nen und Sportler, darunter auch 470er-Seglerin Lara Vadlau, die 2010 bei den Jugendspie­len in Singapur Gold erobert hatte. Rekordstar­ter ist Schütze Thomas Farnik (45) – er geht zum sechsten Mal auf Medaillen-Jagd. Die jüngsten Starter kommen aus dem Schwimmlag­er: Es sind dies Lisa Zaiser (geboren am 23. August 1994) und Christian Scherübl (6. April 1994). ÖOC-Oldies sind bei den Damen die 41-jährige Dressurrei­terin Renate Voglsang sowie Farnik (45). Medaillen daheim haben mit Markus Rogan, Judoka Ludwig Paischer, Segler Andreas Geritzer und Schütze Christian Planer vier österreich­ische Teilnehmer. Der Größte im ÖOC-Aufgebot ist Beachvolle­yballer Clemens Doppler (zweiMeter), der die Kleinsten im Team, Schwimmeri­n Livia Lang und Tischtenni­s-Ass Liu Jia, um 40 cm überragt. Jia ist mit 47 kg auch das Leichtgewi­cht der Truppe, die meisten Kilogramm bringt Diskuswerf­er Gerhard Mayer (109 kg) auf die Waage. Niederöste­rreich (15) schickt die meisten Sportler nach London, gefolgt von Oberösterr­eich (14), Wien (8), Burgenland, Kärnten, Salzburg ( je 6). Die Steiermark ist mit fünf, Tirol mit drei, Vorarlberg mit zwei Athleten vertreten. Fünf Teilnehmer starten für ausländisc­he Clubs und werden daher keinem Bundesland zugeordnet. Die größte Delegation nach Sportarten bilden die Schwimmer, die mit 13 Aktiven antreten. Dahinter: Segeln (8), Leichtathl­etik (7) und Tischtenni­s (6). 4,1 Medaillen gewann Österreich im Durchschni­tt seit 1896 bei Olympia. Vor vier Jahren in Peking waren es drei.

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