„Wir blicken mit Zuversicht in die Zukunft“
Landestheater. Der Intendant im Gespräch.
SALZBURG-STADT (SN). Carl Philip von Maldeghem blickt auf unruhige Wochen zurück – der Intendant des Salzburger Landestheaters musste mit erheblicher Polarisierung innerhalb der Belegschaft fertig werden. Wie berichtet, wurde am Donnerstag ein leitender Angestellter des Betriebs suspendiert, weil Mitarbeiterinnen sich sexuell belästigt fühlten.
„Es ist mir wichtig zu sagen: Bei uns wird extrem professionell gearbeitet. Wir haben hier 240 Bedienstete plus Orchester. Und im konkreten Fall handelt es sich wirklich um eine absolute Ausnahme“, sagt Maldeghem. Ist besagter Mitarbeiter durch politische Intervention im Theater installiert worden? Antwort: „Es gab ein Ausschreibungsverfahren und der Betreffende ist es geworden.“Maldeghem teilt mit, dass auch der bereits beschlossene Corporate Governance Codex des Landes im Theater implementiert werde.
In einem Kunstbetrieb wie dem Landestheater müsse oft auf engem Raum intensiv zusammengearbeitet werden, bestätigt auch Betriebsrat Hans-Peter Seiwald. Jedoch herrsche eine durch und durch saubere Atmosphäre, in welcher jeder die Intimsphäre des anderen respektiere. Maldeghem spricht von Theater auch als „sozialer Kunst“, die man untereinander beherrschen müsse, „und das schaffen wir auch“. Und weiter: „Es ist mein Ehrgeiz, dass wir alle hier gern arbeiten, diskriminierungsfrei und so, dass jeder kreativ sein kann.“
So sieht es auch Peter Ewald, Dirigent und Betriebsrat des Ensembles. Die Zusammenarbeit zwischen Technik und Künstlern funktioniere sehr gut – was im Hinblick auf andere Häuser keineswegs selbstverständlich sei.
Der Intendant betont zudem, dass der kaufmännische Bereich des Theaters fachlich gut dastehe. Immerhin finanziere sich das Landestheater zu 26