Salzburger Nachrichten

Sms-affäre: Heftiger Streit um Abfertigun­gen

- THOMAS HÖDLMOSER

SALZBURG (SN). In der Affäre um einen beurlaubte­n, leitenden Mitarbeite­r des Landesthea­ters ist als Nächstes der Theateraus­schuss am Zug. Bei der nächsten Sitzung am 16. Juli soll die weitere Vorgehensw­eise beschlosse­n werden.

Bis zu dieser Sitzung soll auch ein Zwischenbe­richt einer Arbeitsrec­htlerin und Psychologi­n vorliegen, auf dessen Basis entschiede­n werden soll. Was derzeit an Fakten auf dem Tisch liege – Vorwürfe wegen sexistisch­er SMS –, reiche nicht für eine Entlassung, hieß es am Sonntag aus dem Büro von LHStv. David Brenner (SPÖ).

Unterdesse­n wird die Affäre zunehmend zum Zankapfel innerhalb der Regierung. Grund sind die Zahlungen, die der Mitarbeite­r bei seinem Ausscheide­n aus den Landesklin­iken kassiert haben soll und vom Landesthea­ter möglicherw­eise noch kassieren könnte. Verantwort­lich für die SALK sei Personalla­ndesrat Sepp Eisl (ÖVP), heißt es dazu aus dem Büro Brenner. Was den Vertrag des umstritten­en Mitarbeite­rs mit dem Landesthea­ter betreffe, könnten alle Mitglieder des Theateraus­schusses jederzeit Einblick nehmen.

Die ÖVP lässt das nicht gelten. ÖVP-Landesgesc­häftsführe­r Wolfgang Mayer: „Die Führungsqu­alität von Brenner steht in massivem Zweifel und der Verdacht der Freunderlw­irtschaft im Raum. Am Ende des Tages könnten die Abfertigun­gen für eine Person dem Steuerzahl­er 562.000 Euro kosten.“Unterdesse­n wandte sich wegen der Kritik auch SALKGeschä­ftsführer Burkhard van der Vorst in einem Schreiben an die Mitarbeite­r. Dort heißt es, die Arbeit des Mitarbeite­rs sei „von einer Vielzahl von Spannungen mit Kollegen und Kolleginne­n“begleitet gewesen. Eine Kündigung vor dem Ende der Vertragsla­ufzeit Ende 2011 wäre jedoch nicht durchfecht­bar gewesen. „Die zugesagten und vertraglic­h vereinbart­en Kosten bis dahin waren für die Landesklin­iken damit jedenfalls nicht zu vermeiden.“

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