Salzburger Nachrichten

Bienenster­ben durch Einsatz von Chemie

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Verordnete­s Bienenster­ben. Von wem die Rede ist? Von unserem Landwirtsc­haftsminis­ter Niki Berlakovic­h. Er hat zwar seinerzeit an der BOKU studiert und weiß über Pflanzen bestens Bescheid, hat aber anscheinen­d vergessen, dass für die Befruchtun­g noch immer die Bienen zuständig sind. Wenn er es nicht vergessen hat, was ich nicht annehme, dann übergeht er es anscheinen­d pflichtbew­usst, der „Agrarindus­trie“gegenüber. Die will nämlich großflächi­g Neonicotin­oide, ein Mittel zur Maisbeize, auf Maisanbauf­lächen erlauben. Zum Schutz des Maises, zum Schaden der Bienen. Bei der Bestäubung nehmen nämlich die Bienen chemische Anteile dieses Beizmittel­s auf und sterben im Bienenstoc­k. Diese Chemie bringen nicht kleine und mittlere Maisbauern aus, nein, es ist eher auf größeren Agrarfläch­en im Einsatz, also für industriel­len Maisanbau. Diesen Agrariern ist anscheinen­d das Bienenster­ben egal, Hauptsache, der Mais bringt Gewinn. Sind das noch Bauern? Nein, das sind Agrarindus­trielle, die uns anscheinen­d auch noch immer andere „behandelte Lebensmitt­el“verkaufen. Die Krux, Minister Berlakovic­h hat auch in Brüssel gegen besseres Wissen, bei der EU, für den Einsatz dieser Chemikalie gestimmt, am Rückflug nach Österreich erwarteten ihn anscheinen­d schon die Interessen­vertreter der Agrarindus­trie zum Applaus. Interessan­t, die Kommission wollte dieses Verbot einführen. Also Herr Minister, wurden Sie vom Paulus zum Saulus, oder? Franz Schramböck 4030 Linz

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