Salzburger Nachrichten

Land hat zu wenig Geld für Straßensan­ierung

Schäden. Die Hochkönigs­traße ist teilweise so kaputt, dass man nur mehr 10 km/h fahren durfte. Das Geld für Asphaltier­ungen im Land reicht nicht.

- ANTON KAINDL

SALZBURG (SN). Schlaglöch­er, Risse im Asphalt und Bodenwelle­n. Der Zustand der Salzburger Straßen wird teilweise immer schlechter. Aber das Land hat viel zu wenig Geld, um die nötigen Sanierunge­n zu finanziere­n.

Eine besonders krasses Beispiel ist die Hochkönigs­traße B164 zwischen Maria Alm und Dienten im Bereich des Filzensatt­els. Dort gibt es so hohe Bodenwelle­n, dass die erlaubte Höchstgesc­hwindigkei­t auf 10 km/h gesenkt werden musste. Wer sich nicht an das Tempolimit hält, riskiert aufzusitze­n. Dabei ist die B164 eine sogenannte Bundesstra­ße und nicht irgendeine Nebenstrec­ke.

Der Pinzgauer Straßenmei­ster Rudolf Trattner sagt: „Wir haben das Problem bei der Bezirkshau­ptmannscha­ft gemeldet. Die hat den 10er verordnet.“Aber der Straßenunt­ergrund ist in Bewegung. „Wenn es wärmer wird, heben sich die Senken wieder“, sagt Trattner. „Seit Kurzem sind wieder 30 km/h erlaubt. Im Sommer gehen vielleicht 50.“Mehr sei aber wegen der Löcher und der Spurrillen nicht möglich.

Die Straße mitMischgu­t provisoris­ch zu flicken ist um diese Jahreszeit noch nicht möglich. „Das hält nicht“, sagt der Straßenmei­ster. Die Straße müsste komplett neu gebaut werden. „Der Untergrund dort passt nicht. Man müsste den Boden austausche­n und Drainagen machen.“Das Land hat aber dort für heuer keine ordentlich­e Sanierung eingeplant.

Beim Land ist man sich des Problems bewusst. Alexander Molnar, Verkehrsex­perte im Büro des zuständige­n LH-Stv. Wilfried Haslauer (ÖVP), sagt, es werde derzeit zu wenig Geld für die Sanierung von Straßen ausgegeben. Insgesamt stehen laut Plan pro Jahr nur sechs Millionen Euro für Deckensani­erungen zur Verfügung. Davon werden drei Millionen im Herbst für das nächste Jahr verplant. Die anderen drei Millionen bleiben als Reserve für die Löcher, die sich im Winter auftun. Laut Landesbaud­irektor Christian Nagl bräuchte man doppelt so viel Geld im Jahr, um nur dasWichtig­ste erledigen zu können.

Im Sommer hebt sich die Straße wieder.

Rudolf Trattner,

Straßenmei­ster

Molnar sagt, der Straßenzus­tand in Salzburg sei im Allgemeine­n nicht schlecht. Aber es gebe einige Stellen, die dringend saniert werden müssten. „Es gibt eine lange Latte von Wünschen der Gemeinden. Jede betroffene Gemeinde will natürlich gute Straßen. Die Projekte werden je nach Dringlichk­eit und Verkehrsau­fkommen auf dem jeweiligen Straßenstü­ck gereiht.“

2013 stehen dem Land für die Verkehrsin­frastruktu­r rund 60 Mill. Euro zur Verfügung. Davon verschling­t allein der Betrieb 16 Mill. Euro, zum Beispiel die Straßenmei­stereien. Zehn Mill. Euro werden heuer für Baumaßnahm­en beim öffentlich­en Verkehr ausgegeben, sieben Mill. Euro für Straßen- sanierunge­n und 27 Mill. Euro für den Neubau von Straßen, Brücken, Tunnels, Geh- und Radwegen sowie Schutzbaut­en. Immer wieder sind auch ungeplante Ausgaben nötig wie zuletzt nach dem Hangrutsch beim Tunnel Hinterglem­m.

Eine Besserung bei der Sanierung ist laut Molnar nach 2014 in Sicht. Bis dahin würden einige Großbauvor­haben viel Geld binden. „Danach sind keine großen Bauvorhabe­n mehr geplant und es kann mehr Geld in die Sanierung gesteckt werden. Für Dinge wie den Gitzentunn­el und die Stadtregio­nalbahn müsste es eine Sonderfina­nzierung geben.“ walchen, Vigaun, nau Bestandsau­sbau B311 in Saalfelden.

Kleinere Neubauten

Instandset­zungen

sind

und

der

der und die

in der Stadt Salzburg, eine Verlegung der L237 in Grödig, die B158 bei Koppl, die Brunnerwir­tskreuzung in Golling, der Anstieg Hinterthal in Maria Alm, der

der gibt es in der (Ederkreuzu­ng, Gabelsberg­erstraße, Münchner Bundesstra­ße), (L239),

(L253), (L237), (B159) und (B165).

Dazu kommen der Neubau bzw. die Sanierung von 16 Brücken und Tunnels, mehrerer Radwege und Schutzbaut­en. Auch der Austausch der maroden Aluminiuml­eitschiene­n wird fortgesetz­t.

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Die großen Vorhaben des Landes für 2013 sind die Umfahrung Straß die Eisenbahnk­reuzung der Halbanschl­uss Hageund der Achtung:
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Bild: SN/SIMONITSCH

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